Après Ski in der Bergstadt

Zuletzt aktualisiert am 13. März 2017

Zeltparty: Die Schützengesellschaft trifft mit der schon traditionellen Fete wieder voll ins Schwarze. Louis Pawellek hat seinen ersten Auftritt als Sänger.

Da kann man richtig abfeiern: Annika (v. l.), Vicky, Katharina, Jessica und Julia genießen einen tollen Abend auf der Après-Ski-Party, die schon traditionell von der Schützengesellschaft organisiert wird.

Als Louis Pawellek gegen Mitternacht die Bühne auf der Après-Ski-Party der Oerlinghauser Schützen betritt, ist die Stimmung auf dem Siedepunkt. „Seid ihr gut drauf“, ruft der 18-Jährige der Menge zu. Die Antwort ist eindeutig: „Jaaaa“, schallt es ihm entgegen.

Noch einige Minuten zuvor war Louis Pawellek hoch nervös. Schließlich hat der Nachwuchs-Sänger an diesem Abend seinen ersten Live-Auftritt. Per E-Mail hatte er die Organisatoren gefragt, ob er seine beiden Songs auf der Après-Ski-Party präsentieren dürfe. Von Lampenfieber ist auf einmal nichts mehr zu spüren, als er mit seinem Lied „Im Paradies brennt noch ein Licht“ beginnt. Doch dann spielt die Technik nicht ganz mit, immer wieder hat die Melodie Aussetzer. Die CD mit der Musik darauf macht Probleme, weshalb schnell mit dem zweiten Song „Wenn in unseren Herzen“ weitergemacht werden muss. Davon lässt sich Louis Pawellek nicht aus dem Konzept bringen und macht wie ein echter Show-Profi einfach weiter, geht singend auf die direkt vor der Bühne stehenden Gäste zu und zieht sein Ding durch, ehe sein erster Auftritt schneller vorbei ist als gedacht. „Schade, dass die Technik Probleme gemacht hat“, sagt er, kurz nachdem er die Bühne verlassen hat. „Trotzdem waren die Leute super, ich bin einfach dankbar für diese Chance.“

Der Kurzauftritt des 18-Jährigen kommt bei den Gästen unterschiedlich an. „Ich fand es ganz gut. Es gehört ganz schön viel Mut dazu, sich oben auf die Bühne zu stellen und zu singen“, sagt Jana aus Lage. Ihre Freundin Nadine ist hingegen etwas anderer Meinung. „Mein Fall war das nicht so. Ich fand die Musik vorher und nachher besser“, sagt sie.

Für die Gassenhauer, Songs, Lichteffekte und Bässe war in diesem Jahr zum ersten Mal das vom Oerlinghauser Schützenfest bekannte DJ-Team 69 verantwortlich, das das feierfreudige Publikum pausenlos bestens mit aktuellen Songs, Klassikern und Ohrwürmern unterhält. Von Anfang bis Ende ist die Tanzfläche im großen Festzelt bestens gefüllt, wo 1.400 Menschen an diesem Abend eine fröhliche Feier erleben.

Hat mit der Technik zu kämpfen: Louis Pawelleck hat im Festzelt seien ersten Auftritt vor so viel Publikum.

Mit dabei ist zum ersten Mal auch Jessica aus Oerlinghausen. „Meine Freundinnen waren schon öfters hier und haben mir von der tollen Party erzählt. Sie haben nicht zu viel versprochen, es macht einfach Spaß“, erzählt sie, ehe sie sich wieder zu den anderen auf die Tanzfläche gesellt. Genau dort sind Jessica und ihre Freundinnen Vicky, Annika, Katharina und Julia in ihrem Element, schließlich gehören sie zur Jazz-Tanz-Gruppe „Latissimo“ des TSV Oerlinghausen.

Mit die weiteste Anreise hat an diesem Abend wohl Katja aus Berlin, die sich mit ihrem Mann Bernd und anderen gerade bei einem Getränk eine Pause vom Tanzen gönnt. „Wir besuchen gerade Freunde hier in Oerlinghausen, die uns mit auf die Fete hier genommen haben“, erzählt Katja, die besonders von der Atmosphäre der mit Skiern, aufblasbaren Schneemännern und Schlitten gestalteten Feier begeistert ist. „Solche Zelt-Partys wie hier kennen wir in Berlin weniger. Das sollten wir mal im Tiergarten machen“, sagt Katja und lacht.

Einige wenige sind sogar wirklich in Skiklamotten aufgetaucht – so wie Hendrick aus Schloß Holte. Auf die Frage, ob ihm das in den dicken Sachen nicht zu warm sei, schüttelt er nur den Kopf. „Nein. Dagegen hilft das ein oder andere kühle Getränk“, sagt er und grinst.

Dass die Gäste einfach Spaß haben, freut vor allem auch die Oerlinghauser Schützen hinter den Theken und Verpflegungsständen sowie die Hauptorganisatoren Jochen Schneider und Kristian Hoffmann. „Es ist einfach schön, wie die Leute hier gemeinsam feiern, Spaß haben und einen tollen Abend genießen“, sagt Schneider: „Wir sind sehr zufrieden.“ Dem kann sich Kristian Hoffmann nur anschließen: „Die Stimmung ist bestens, alles läuft gut, was will man mehr.“

Quelle: Neue Westfälische

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