Gefedert durch New York

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2015

Wie die amerikanische Steuben-Parade Oerlinghauser Schützen aufmarschieren ließ

Am Rockefeller-Center: Schützen und Begleiter stellten sich zum Gruppenfoto vor dem Gebäude auf, vor dem im Winter New Yorker und Besucher Schlittschuh laufen.

Am Rockefeller-Center: Schützen und Begleiter stellten sich zum Gruppenfoto vor dem Gebäude auf, vor dem im Winter New Yorker und Besucher Schlittschuh laufen.

Für 45 Oerlinghauser Schützen ging jetzt ein Traum in Erfüllung: Sie marschierten bei der New Yorker Steuben-Parade mit.

Bereits seit mehreren Jahren besucht ein Schützenbruder aus New York das Oerlinghauser Schützenfest, die teilnahme an der Parade war also gewissermaßen ein Gegenbesuch.

Die Steubenparade findet alljährlich am dritten Samstag im September statt und wurde vor 49 Jahren von einer kleinen Gruppe engagierter Deutsch-Amerikaner ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, einen Beitrag zu leisten zur Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Um diese Beziehung war es nach zwei Weltkriegen nicht zum Besten bestellt.

Zum Namensgeber der Parade wurde der preußische General Baron Friedrich Wilhelm von Steuben gewählt, der als Organisator der Truppen George Washingtons die Voraussetzungen für den Sieg der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg gegen die englische Kolonialmacht schuf.

Die Delegation aus der Bergstadt startete ab Paderborn in Richtung New York. Bereits am frühen Abend konnten die Bergstädter die Metropole der Superlative bei einem Spaziergang über den Time Square und den Broadway in Augenschein nehmen. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Erkundung der Highlights von New York. Bei einer Bootsfahrt auf dem Hudson und dem East River rund um Manhattan bewunderte die Gruppe die berühmte Skyline der Stadt.

Am Samstag versammelten sich die herausgeputzten Schützen in Uniform, um am gemeinsamen ökumenischen Festgottesdienst in der St.-Patrick’s-Cathedral teilzunehmen, der durch die Mitwirkung von Chören und Kapellen besonders festlich gestaltet war.

20 Oerlinghauser, verstärkt durch einen Schützenbruder aus Liebenburg, dessen Traum mit diesem Marsch in Erfüllung ging, machten sich schließlich auf den Weg zum Aufstellplatz. Bei strahlendem Sonnenschein suchten die Damen ihre Tribünenplätze an der Fifth Avenue auf, die direkt an der grünen Lunge des Schmelztiegels New York, dem Central Park entlang führt.

Eine Vielzahl deutsch-amerikanischer Vereinigungen aus New York und Umgebung – Sprachschulen, Liederkränze, Trachten- und Volkstanzgruppen, Musikkapellen und Besuchergruppen aus allen deutschen Ländern – präsentierten sich bei der Parade. Die Oerlinghauser Schützen erregten besonders mit ihren langen Federn Aufsehen. Auch nach dem Umzug waren sie ein begehrtes Fotoobjekt der New Yorkern.

In den nächsten Tagen wurde noch so mancher Wolkenkratzer der Millionenmetropole in Augenschein genommen. Ein beklemmendes Gefühl vermittelte den Besuchern aus Germany der Anblick von Ground Zero.

Quelle: Neue Westfälische

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