Herbstausflug der (Unter-) Offiziere

Zuletzt aktualisiert am 6. Januar 2015

Schützen erkundeten Besonderheiten

ausflug2014Zu ei­ner hei­mat­kund­li­chen Wan­de­rung durch die Berg­stadt bra­chen 80 Mit­glie­der der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen­ge­sell­schaft auf. Hei­mat­for­scher Wer­ner Höltke führte die Un­ter­of­fi­ziere und Of­fi­ziere zu mar­kan­ten Ge­bäu­den und durch die Twe­ten.

­Der Rund­gang be­gann an der An­to­ni­us­ka­pelle in der Stein­bruch­straße.

Mit Hilfe ei­nes Me­ga­phons konnte sich Höltke an die große Gruppe wen­den. Mit Zwi­schen­sta­tion an der Mül­ler­burg wurde im We­ber­park eine Pause ein­ge­legt.

Weil der Lei­nen­händ­ler Carl Da­vid We­ber „­bei den Preußen kein Sol­dat wer­den woll­te“, so Hölt­ke, ver­ließ er Bie­le­feld und fand 1850 in Oer­ling­hau­sen ge­eig­nete Be­din­gun­gen. Von hier ver­trieb er die Lei­nenstücke, die von den lip­pi­schen Haus­we­bern her­ge­stellt wur­den. 1869 ka­men die Nähe­rei, Zu­schnei­de­rei und Ver­sand­ab­tei­lung hin­zu. Mit mehr als tau­send Be­schäf­tig­ten wurde We­ber zum zweit­größten Steu­er­zah­ler in Lip­pe.

­Der ab dem Jahr 1900 an­ge­legte Park mit exo­ti­schen Bäu­men und Pflan­zen­ar­ten zeugte ebenso von sei­nem Wohl­stand wie die bei­den Ten­nis­plätze hin­ter dem im­po­san­ten Wohn­haus. Später kam noch der erste Swim­ming­pool Oer­ling­hau­sens hin­zu. Der Park war für die Öf­fent­lich­keit ge­sperrt, be­rich­tete Hölt­ke. „Hier durf­ten nur die An­ge­stell­ten ihre Mit­tags­pause ver­brin­gen.“ Ob­wohl er sich lange ge­gen die me­cha­ni­sche We­be­rei ge­wehrt hat­te, er­lebte der Fir­men­grün­der die Ein­führung der Ma­schi­nen in sei­nem Be­trieb noch mit­.

CAM00640Da es zu reg­nen be­gann, führte Ihno Zim­mer­mann, Ge­schäfts­füh­rer der Carl We­ber & Co GmbH, die Gruppe kur­z­ent­schlos­sen in die Vil­la, die zwi­schen 1895 und 1897 er­rich­tet wur­de. In den Räu­men fin­den heute Se­mi­na­re, Fei­ern und Trau­un­gen statt. Als die Schüt­zen wei­ter­wan­der­ten, mach­ten sie Un­ter der Howe ein Ent­de­ckung: die Ma­jor-Twe­te. „Ich dachte im­mer wir hät­ten in Oer­ling­hau­sen nur 26 Twe­ten, diese ist mir neu“, be­merkte Wer­ner Hölt­ke. Wilfried Grabe und Thorsten Linnenlüke hat­ten das Schild angefertigt und heimlich auf­ge­stellt, um Schüt­zen­ma­jor Pe­ter Meier auf hu­mor­volle Art an ein Vor­komm­nis zu er­in­nern. An die­ser Stelle hatte sich sein par­ken­des Auto selbst­stän­dig ge­macht. Als er es bei sei­ner Rück­kehr nicht mehr vor­fand, mel­dete er den ver­meint­li­chen Ver­lust bei der Po­li­zei.

Quelle: www.lippe-aktuell.de

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