Schützensplitter

Zuletzt aktualisiert am 11. Juli 2017

Hier gibt’s ein paar Schützensplitter, die es rund um unser Schützenfest leider nicht in die Zeitung geschafft haben:

Dreister Diebstahl

Die Schützen treten an den Festtagen in diesem Jahr nicht auf dem Rathausplatz, sondern am Amtsgarten an. Um diesen noch ein wenig herzurichten, wollten Vorsitzender Christian Landerbarthold und Majors-Adjutant Fabian Köster kurz vor dem Kinderschützenfest noch einige Wimpelketten um den Platz herum aufhängen. Die grün-weißen Exemplare hatte Landerbarthold in einem Karton mitgebracht, den er an die Mauer des Amtsgarten stellte. Eine Wimpelkette nach der anderen wurde von dem dynamischen Duo aus dem Karton genommen und angebracht. Als die sechste von zehn Ketten folgen sollte, war aber auf einmal der Karton verschwunden. Irgendein Langfinger muss sich den Karton samt Inhalt unbemerkt unter den Nagel gerissen haben, während die beiden die Ketten installierten. Ob der Dieb mit der stattlichen Anzahl an Wimpeln nun sein Schlafzimmer oder doch den Vorgarten schmücken will, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Springbrunnen im Boden

Beim Aufbauen der Spielstände für das Oerlinghauser Kinderschützenfest hatten sich einige Schützen kurzerhand als Brunnenbohrer betätigt. Als das Grüppchen einen Befestigungspfahl in den Boden rammte, schoss ihnen auf einmal eine Wasserfontäne entgegen, die sie sogar ohne Wünschelrute gefunden hatten. Die Freude über den neuen Springbrunnen währte aber nur kurz. Die Truppe hatte nämlich keine neue Wasserader entdeckt, sondern die Wasserleitung des Schützenplatzes durchbohrt. Ein Fall für Bataillons-Klempner Sebastian Gnaß, der ein Loch buddelte und den Schaden in Windeseile flickte.

Schützen-Chef als Touristen-Führer

Während die Unteroffiziere einen Tag vor dem Kinderschützenfest damit beschäftigt waren, die Stände und Spiele vorzubereiten, führte der erste Vorsitzende Christian Landerbarthold auf einmal eine Gruppe unbekannter Personen über das Gelände am Steinbült. An mehreren Stellen machte der Oerlinghauser Schützen-Chef Station und schien den neugierigen Gästen wild gestikulierend die verschiedensten Dinge zu erklären und zu erläutern. Die naheliegende Vermutung, dass Landerbarthold aus dem Schützenplatz eine Touristenattraktion gemacht hatte und nun als zusätzliche Einnahmequelle Führungen über das geschichtsträchtige Areal anbietet, bestätigte sich aber nicht. Bei der Gruppe handelte es sich um Schützen aus Stukenbrock-Senne, die 2018 den Bundesjungschützentag ausrichten und sich dafür ein paar Spielstände ausleihen wollen.

Flashmob im Triftweg

Bei der Aufzählung der Straßen, durch die Schützenfestsamstag marschiert wird, hat sich irgendwie der Triftweg mit hineingemogelt. Das hatte einige Anwohner bereits in Schnappatmung versetzt, da der Triftweg in dem Fall ja aufwendig geschmückt werden müsse. Majors-Adjutant Fabian Köster konnte aber schnell Entwarnung geben, durch den Triftweg wird am Samstag nicht marschiert. Es sei denn, einige Schützen werden sich spontan dort zu einem Schützen-Flashmob versammeln.

Cabrio mit Kippfunktion

Ihno Zimmermann, Spieß der 4. Kompanie, hat einen neuen Kipplaster. Den würde er sogar als Cabrio für die Festumzüge zur Verfügung stellen. Auf der Ladefläche könnten drei Stühle nebeneinander festgespaxt werden, auf denen dann die Throndamen Platz nehmen könnten. Seltsamerweise wollte niemand vom aktuellen Thron von diesem Angebot Gebrauch machen und doch lieber in den echten Cabrios, die vom Autohaus Schröder Team zur Verfügung gestellt werden, mitfahren.

Ketten-Retter

Beinahe hätte das Kinderschützenfest ohne Kinderkönigsketten stattfinden müssen. Als sich die Majestäten mittags getroffen hatten, lagen die Schmuckstücke nämlich noch sicher bei Juwelier Hess & Rickert im Tresor. Ein simples Missverständnis hatte dazu geführt, dass die Ketten nicht abgeholt worden waren. Doch da die Wege in Oerlinghausen ja bekanntlich kurz sind, schloss ein Mitarbeiter sonntags kurz den Laden auf und verhalf den Majestäten so zu ihren Ketten.

Schützen 4.0

Welche Gruppe beim Antreten auf dem Amtsgarten wo stehen muss, haben die Planer der Oerlinghauser Schützengesellschaft für jeden Festtag genau festgelegt und auf einer Karte eingezeichnet, die sich Markus Höhne, Chef des Unteroffizierskorps, für das Kinderschützenfest brav ausgedruckt hatte. Allerdings war das Stück Papier durch den Regen nach kurzer Zeit so aufgeweicht, dass der Plan kaum noch zu gebrauchen war. Deshalb soll das ganze in Zukunft nur noch digital ablaufen. Die SM-Abteilung (Social Media, nicht Sado Maso) um Claudius Blume entwickelt derzeit unter dem Titel „Schützen 4.0“ eine spezielle Antrete-App, die jeder aufs Smartphone bekommt. Dort sollen nicht nur die Antrete-Pläne hinterlegt werden, sondern auch die Befehle in Zukunft per Vibrationsalarm übertragen werden. Einmal brummen steht für links um, zweimal für rechts um, dreimal für Marsch… und so weiter. Und wenn mal der Schaum auf dem Bierglas fehlt, kann einfach auf Dauervibration gestellt werden.

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