Die Vümfte schafft historische Fakten

Zuletzt aktualisiert am 29. Januar 2015

Der wahre Ort der Varusschlacht

Kurz vor der Niederlage: Varus (Christian Coesfeld) grüßt mit dem Schwert.

Kurz vor der Niederlage: Varus (Christian Coesfeld) grüßt mit dem Schwert.

Wenn morgens um halb sieben die Busse kaum in die Rathausstraße einbiegen können, wenn die Müllabfuhr eine Extrapause einlegen muss, dann ist Schützenfestmontag in der Bergstadt. Seit wann? „Seit Urzeiten“, sagt Presseoffizier Gerhard Ladugga. Und Ex-Zahlmeister Dieter Spilker (wer sonst) setzt hinzu: „Das ist entstanden, weil die Sparkasse einen ausgegeben hat.“

Gestern gab’s Bier aus der Ente der Thekentaucher und beinahe pünktlich um 7 Uhr setzten sich die Schützen in Marsch Richtung Rathausplatz. Dort wartete nicht nur Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort mit Landrat Friedel Heuwinkel, auch König Jochen Schneider thronte über allen Dingen: Er stand im Korb der Drehleiter der Oerlinghauser Feuerwehr.

„Die Varus-Schlacht hat in Oerlinghausen stattgefunden“, stellte dann Archäologe Indiana Jones (Kristian Hoffmann) von der Vümften fest und spannte gleich seinen Vater, den Professor (Gerd Hoffmann), ein, um Varus und die Römer aus einer überdimensionalen Mikrowelle rauszulassen. Vielleicht waren sie zu gar gekocht, jedenfalls wurden sie von den Germanen der Vümpften, die sich hinter mitgebrachten Birken versteckten, schnell platt gemacht. Und als Hermann Diekhoff als singender Germane mit seiner „blondgelockten Muse“ Kurt Schulte auftrat, war klar, warum die Germanen gewonnen hatten.

Schön vorsichtig: Jochen Schneider seilt sich aus dem Korb ab.

Schön vorsichtig: Jochen Schneider seilt sich aus dem Korb ab.

Einen spektakulären Auftritt hatte der da noch amtierende König Jochen Schneider: Er seilte sich aus dem Drehleiterkorb ab. „Ich hab ganz schön Angst gehabt“, gestand er seiner Mutter Marianne später auf dem Schützenplatz. Doch beim Klamauk der Bergwacht wurde er zunächst in einen Rollstuhl gesetzt und von Landrat Heuwinkel und Bürgermeisterin Herbort durch einen Slalom-Parcours in Position geschoben. Dann musste die Bürgermeisterin pumpen, damit seine Majestät mit einem Wasserstrahl auf Dosen zielen konnte. Seltsamerweise ging der erste Strahl so daneben, dass Bergwachtführer Wolfgang Blome eine kräftige Dusche abbekam.

Major Peter Meier überzeugte sich dann noch von der Produktivität des Schützenkönigs – und hielt ein „frisch gelegtes“ Ei in die Höhe.

Quelle: Neue Westfälische

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