1.400 feiern Après-Ski

Zuletzt aktualisiert am 12. März 2024

Die Party der Oerlinghauser Schützengesellschaft hat sich längst zum Kult entwickelt. Eine Abendkasse gibt es schon lange nicht mehr. Neu ist die bewachte Garderobe.

Ausgelassen, fröhlich und mit sichtlich viel Spaß bewegt sich eine bestens gelaunte Menschentraube zur Musik, die die beiden DJs Marcel Welgen und Tobias Rethage samt kunterbuntem Diskolicht auf die Tanzfläche zaubern. Es ist die 20. Après-Ski-Party, die die Oerlinghauser Schützen in diesem Jahr im Festzelt auf dem Schützenplatz am Steinbült zelebrieren – und 1.400 Gäste feiern mit.

Zwei davon sind Elke und Petra. „Die Stimmung ist super“, schwärmt Petra mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Die Wertheranerin ist mit ihrer Freundin Elke zum zweiten Mal mit von der Partie. „Wir kommen oft zum Schützenfest und kennen daher die Location hier“, erzählt Petra. „Und da haben wir uns letztes Jahr gedacht, dass wir auch mal die Après-Ski-Party besuchen müssen“, ergänzt Elke, die aus Hillegossen stammt. Die Fete hatte den beiden bestens gefallen, daher feiern sie heute wieder mit. „Die Musik ist toll, jede Altersklasse ist vertreten, es macht einfach Spaß“, sagen die beiden.

Vielleicht ist es gerade diese Mischung, die hinter dem Erfolg der Après-Ski-Party der Oerlinghauser Schützen steckt. Wieder einmal ist sie ausverkauft. „Eine Abendkasse hatten wir noch nie“, weiß Lutz Gronemeyer, der neben Kristian Hoffmann zu den Hauptorganisatoren zählt. Den ganzen Abend sind die beiden im Festzelt unterwegs, touren von Theke zu Theke. An denen versorgen die Schützenschwestern und Schützenbrüder ehrenamtlich die durstigen Gäste mit den verschiedensten Kaltgetränken. Gronemeyer und Hoffmann schauen, ob alles rund läuft, ob genug Wechselgeld in den Kassen ist, und tauschen sich mit den jeweiligen Thekenverantwortlichen aus. „Läuft alles rund, genau so wie es sein soll“, sagt Kristian Hoffmann, als er gerade an einer der Theken vorbeischaut – und schon ist er unterwegs zur nächsten Verpflegungsstation.

Vorher schaut er aber noch kurz bei der Küchen-Crew der Schützen für eine kleine, herzhafte Stärkung vorbei. Davon machen auch die Partygäste gerne gebrauch – sei es, um noch ein wenig Grundlage fürs Feiern zu schaffen, als Imbiss für Zwischendurch oder als „Mitternachtssnack“. „Pommes mit Mayo oder Spießbratenbrötchen gehen immer“, sagt Daniel Schollmeyer, der mit seiner Frau Lisa und anderen Schützenschwestern und -brüdern unter anderem die Fritteusen in der Küche stets im Blick hat.

Neu ist in diesem Jahr die bewachte Garderobe, die erstmals angeboten wird. Ständer für die Jacken gab es zwar immer schon. Allerdings hatten sich besonders vergangenes Jahr manche offenbar nicht mehr genau erinnern können, wie ihr Anorak denn nun eigentlich aussieht – und waren mit dem falschen Kleidungsstück nach Hause gestiefelt. Viele Accessoires hatten durch muntere Tauscherei in den Sozialen Netzwerken später wieder den richtigen Besitzer, die richtige Besitzerin gefunden. „Das muss nicht sein, da mussten wir was machen“, sagt Gronemeyer – deshalb nun die bewachte Garderobe. „Die wurde super angenommen. Wir müssen das Ganze für nächstes Jahr noch etwas optimieren – aber im Grunde läuft es.“

Währenddessen ist die Tanzfläche den ganzen Abend lang proppevoll. Vom DJ-Pult aus haben Marcel Welgen und Tobias Rethage mit Unterstützung von Jan Schnieders die fröhlich tanzende Menschentraube vor ihnen bestens im Blick. Immer wieder werden Musikwünsche an die Jungs herangetragen. Viele können erfüllt werden, alle selbstredend nicht.

Ähnlich bunt wie das Diskolicht auf der Tanzfläche ist auch der Dress, in dem sich Marvin und Simon zusammen mit Chantal und Kathi unter das Partyvolk mischen. „Das Schöne ist, dass man hier so viele Leute trifft, die man sonst das ganze Jahr kaum sieht“, erzählt Simon, der wie Marvin ein farbenfrohes Hawaii-Hemd trägt. Selbstredend sind die beiden Wiederholungstäter und schon mehrfach bei der Après-Ski-Party der Schützen dabei gewesen.

Solche Rückmeldungen hören Gronemeyer und Hoffmann nur all zu gern. „Dafür machen wir das hier ja eigentlich auch – damit Alt und Jung einen Abend richtig Spaß haben und eine schöne Fete feiern können“, sagt Gronemeyer. Ihn freue es, dass viele Oerlinghauser mitfeiern – aber eben auch Gäste jenseits der Stadt- und Kreisgrenzen wie Elke und Petra. Für die beiden steht schon lange vor dem Party-Ende fest: „Wir kommen nächstes Jahr wieder.“

Dieser Artikel ist auch in der NW erschienen.

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