Kinder zelten bei den Schützen

Zuletzt aktualisiert am 21. Juli 2015

Spannende Nacht nach turbulenter Olympiade

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Beim Zeltaufbau: Lars und Leon (v.l.) schieben die Stangen durch die Schlaufen ihres Iglu-Zeltes

„Hier ist noch eine Zeltstange“, sagt Leon und streckt ein langes Stück Metall in die Höhe. „Die brauchen wir noch nicht“, sagt Lars, der mit seinem Kumpel Johann zusammen beim Zeltlager der Oerlinghauser Schützengesellschaft gerade das Nachtquartier aufbaut und den Überblick bewahrt. „Die Stange ist später für den Eingang. Wir müssen jetzt erst einmal die anderen durch die Schlaufen schieben.“

Die Jungs gehören zu insgesamt 32 Kindern, die bei den Ferienspielen den Schützenplatz am Steinbült einen Tag lang in einen Campingplatz verwandeln. Überall sind die Kinder und die erwachsenen Helfer der Jugendgruppe der Oerlinghauser Schützen, die das Zeltlager schon zum siebten Mal ausrichten, mit dem Aufbau der unterschiedlichsten Nachtlager beschäftigt.

Vor dem Zeltaufbau waren die Kinder bei der Schützenolympiade über das Gelände am Steinbült getobt. Spiele wie Dosenwerfen, das Schießen an der Scatt-Anlage, Wasserbomben-Jonglage oder Teebeutel-Weitwurf hatten die rund 16 Helfer der Jugendgruppe aufgebaut. Der absolute Renner war allerdings das Rückwärtsfahrrad, das die Schützen dank einer Leihgabe des Automobilclubs (AMC) Helpup bekommen hatten. Um vorwärts zu kommen, mussten die Kinder rückwärts in die Pedale treten und durch einen Parcours fahren, was allen sichtlich Spaß machte. Auch den Helfern, für die das allerdings eine schweißtreibende Angelegenheit war. Wer nämlich nicht an die Pedale kam, wurde kurzerhand über den Platz geschoben. „Ich glaube, ich nehme heute fünf Kilo ab“, scherzte Helfer Thomas Salitter. Für ihre Teilnahme an der Olympiade wurden die Kinder nach dem Abendessen mit Urkunden und Süßigkeiten belohnt, die unter anderem Schützenkönigin Sonja Böckmann spendiert und eigens zum Schützenplatz gebracht hatte. Anschließend machten sich die Kids voller Eifer an den Zeltaufbau.

Während Leon, Lars und Johann intensiv daran arbeiten, ihr Iglu-Zelt aufzurichten und dabei Unterstützung von anderen Jungs bekommen, sind Milena und ihre Schwester Sabrina nebenan schon dabei, ihre Luftmatratzen und Schlafsäcke einzuräumen. Die beiden Mädchen haben sich wie viele andere ein Wurfzelt mitgebracht, das sekundenschnell aufgebaut ist. Vom Familien- bis zum Ein-Personen-Zelt haben die Mädchen und Jungen die unterschiedlichsten Exemplare mitgebracht. Ein im Vergleich zu den anderen Zelten eher kleines ist das von Clara. „Das sieht nur von außen so aus“, sagt das Mädchen. „Innen drin ist es riesig!“

Als endlich alle Zelte stehen, wird weiter gespielt – Stille Post und „Der Plumpssack geht herum“ in einem großen Stuhlkreis. Beim Einbruch der Dämmerung machen sich Kinder und Helfer auf den Weg zur Nachtwanderung rund um den Menkhauser Berg. Als sie zurückkehren, lodert auf dem Schützenplatz bereits das große Lagerfeuer in einer großen Metallschale, um die sich alle Kinder herum versammeln. Mit langen Ästen wird Stockbrot über den Flammen geröstet, ehe sich die Kinder nach einem aufregenden Tag in ihre Zelte zurückziehen.

Quelle: Neue Westfälische

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