Bis zum Kinderschützenfest wird der Festplatz gepflegt

Zuletzt aktualisiert am 6. Januar 2015

Aktives Unteroffizierskorps

ufzDer Aus- und Um­bau der Wirt­schafts­ge­bäu­de, die Pflege des Schüt­zen­plat­zes so­wie Hun­derte glück­li­che Mäd­chen und Jun­gen beim Kin­der­schüt­zen­fest: Seit der Grün­dung im Jahr 1923 des Un­ter­of­fi­ziers­korps der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen­ge­sell­schaft ha­ben die Mit­glie­der eine Menge ge­leis­tet. Jetzt tra­fen sich die Un­ter­of­fi­ziere und Schüt­zen erst­mals in ih­rem Ju­biläums­jahr zu ei­nem Ar­beitseinsatz. Es wer­den noch et­li­che fol­gen.

„Wir müs­sen in die­sem Jahr eine Was­ser­lei­tung quer ü­ber den Platz le­gen, einen Ge­bäu­de­scha­den re­pa­rie­ren und den Bo­den in der er­neu­er­ten Küche ver­sie­geln. Dazu gibt es wie im­mer Grün- und Pfle­ge­ar­bei­ten“, sagte Mar­kus Höh­ne, der der­zei­tige und achte Chef des Un­ter­of­fi­ziers­korps. Wie man an die an­ste­hen­den Auf­ga­ben her­an­geht, weiß Höhne von sei­nen Vor­gän­gern Gün­ter Ty­zack und Wil­helm Bern­hardt, die im­mer noch mit da­bei sind. Ty­zack war von 1999 bis 2011, Bern­hardt von 1976 bis 1999 Vor­sit­zen­der des Un­ter­of­fi­ziers­korps. Als 38-Jäh­ri­ger hatte der heute 75-Jäh­rige Bern­hardt das Amt von Heinz „He­Ho“ Holz­kamp ü­ber­nom­men und bis­lang am längs­ten inne ge­habt. „­Bei den Ar­beitseinsät­zen ha­ben wir eine Menge Spaß ge­habt und viel er­leb­t“, be­rich­tet Bern­hardt.

Als 1981 bei­spiels­weise am Sams­tag­abend des Schüt­zen­fes­tes die kom­plette Strom­ver­sor­gung zu­sam­men­ge­bro­chen war, wurde ein Jahr dar­auf eine neue Lei­tung zum Schüt­zen­platz ge­legt. „Das ha­ben wir da­mals in Ab­spra­che mit den Stadt­wer­ken zum Groß­teil in Ei­gen­leis­tung ge­macht“, erzählte Ty­zack (63). Beim Ver­bud­deln des Strom­ka­bels ent­deck­ten die Schüt­zen eine große rote Lei­tung. „­Die war auf kei­nem Plan ver­zeich­net, kei­ner wuss­te, was sie zu be­deu­ten hat­te“, sagte Ty­zack. Ir­gend­wann lüf­tete sich das Rät­sel: Das Ka­bel war eine Te­le­fon­lei­tung der Na­to. „Wir ha­ben das dann ein­fach wie­der ein­ge­gra­ben“, sagte Ty­zack.

Eine Menge Ar­beit ha­ben die Un­ter­of­fi­ziere auch in die Schüt­zen­halle auf der obe­ren Ter­rasse etwa beim Gießen der Be­ton­platte 1986, dem Auf­bau zur Ein­wei­hung 1987, den un­zäh­li­gen In­stand­hal­tungs- so­wie den Auf­räum­ar­bei­ten im Jahr 2010 in­ves­tiert, nach­dem die Schüt­zen­halle un­ter ei­ner ho­hen Schnee­last zu­sam­men­ge­stürzt war. Auch beim Bau des neuen Ad­ler­stands 1985, wo der große Stahl­trä­ger mit ei­nem rie­si­gen Kran auf­ge­stellt wer­den muss­te, oder dem An­bau der Wirt­schafts­ge­bäude 2006 mit Ver­le­gung des Un­ter­of­fi­ziers­raums, wo die Geräte für die Ar­beitseinsätze ge­la­gert wer­den, so­wie der Ver­größe­rung der Toi­let­ten er­le­dig­ten die Un­ter­of­fi­ziere den Groß­teil in Ei­gen­leis­tung.

Ein wei­te­res Großpro­jekt der „Uff­ze“ ist das Kin­der­schüt­zen­fest, das es seit 1925 gibt und eine Wo­che vor dem großen Schüt­zen­fest ge­fei­ert wird. An un­zäh­li­gen, von Un­ter­of­fi­zie­ren be­treu­ten Spiel-Stän­den to­ben sich seit vie­len Jah­ren Hun­derte Kin­der aus, ha­ben Spaß und ge­win­nen Prei­se. Und in den Mo­na­ten da­vor wird es in der Woh­nung des Vor­sit­zen­den im­mer eng. Bei Höh­nes ste­hen schon jetzt zig Kar­tons, Kis­ten und Tüten mit Din­gen darin her­um, die fürs Kin­der­schüt­zen­fest benötigt wer­den. „Je­der Zen­ti­me­ter wird aus­ge­nutz­t“, sagte Höh­ne. Wie es sich in ei­ner voll­ge­stell­ten Woh­nung so lebt, wis­sen auch Ty­zack und Bern­hardt nur zu gut. „Das ist heute noch ge­nau so wie früher. Al­les zu or­ga­ni­sie­ren, da steckt schon eine Menge Ar­beit und Auf­wand hin­ter“, sagte Ty­zack: „Da aber im­mer viele mit an­pa­cken, ist es al­les zu schaf­fen und macht viel Freu­de.“ Mit die­ser Freude fie­bern sie alle schon dem nächs­ten Sams­tag ent­ge­gen, wenn es wie­der ein­mal auf dem Schüt­zen­platz zur Sa­che geht.

1923 ist das Un­ter­of­fi­ziers­korps der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen­ge­sell­schaft ge­grün­det wor­den, das ne­ben dem Of­fi­ziers­korps den Kern der Schüt­zen­ge­sell­schaft dar­stellt. Ers­ter Vor­sit­zen­der war Wil­helm Plass­mann. Die Haupt­auf­ga­ben des „Uff­z“-Korps sind das jähr­li­che Kin­der­schüt­zen­fest, die Pflege des Schüt­zen­plat­zes und der Ge­bäu­de, das Ver­tei­len des Bir­ken­grüns am Schüt­zen­fest­sams­tag. Vor­aus­set­zung zur Er­nen­nung zum Un­ter­of­fi­zier ist die re­gel­mäßige Be­tei­li­gung an den Ar­beitseinsät­zen, die bis zum 22. Juni je­den Sams­tag ab 14 Uhr am Stein­bült statt­fin­den. Von den 1.100 Mit­glie­dern der Schüt­zen­ge­sell­schaft gehören 80 dem Un­ter­of­fi­ziers­korps.

Quelle: www.lippe-aktuell.de

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