Der König kann es kaum glauben

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2015

Kinderschützenfest der Oerlinghauser Schützengesellschaft / Kleine Reporter dokumentieren fürs Fernsehen

Höchste Konzentration: Kinderreporter und -schütze Niklas Klocke filmt ganz professionell die Ankunft des Kinderthrones auf dem Schützenplatz. WDR-Kameramann Ralf Huppke schaut dem Nachwuchsfilmer dabei über die Schulter. Schütze Gerd Lagudda beobachtet interessiert das ungewohnte Geschehen. Die kleinen und großen Besucher warten gespannt auf den Beginn des Festes.

Höchste Konzentration: Kinderreporter und -schütze Niklas Klocke filmt ganz professionell die Ankunft des Kinderthrones auf dem Schützenplatz. WDR-Kameramann Ralf Huppke schaut dem Nachwuchsfilmer dabei über die Schulter. Schütze Gerd Lagudda beobachtet interessiert das ungewohnte Geschehen. Die kleinen und großen Besucher warten gespannt auf den Beginn des Festes.

Nach dem190. Schuss, um 16.22 Uhr, hatte Jan Filip Brand den Holzadler erobert und darf sich nun für ein Jahr Kinderschützenkönig der Schützengesellschaft Oerlinghausen nennen. Auf den Thron begleitet den Neunjährigen Kinderkönigin Alina Zach, ebenfalls neun Jahre alt.

„Ich habe das zum ersten Mal gemacht und habe erst gar nicht geglaubt, dass ich König bin“, sagte Jan Filip, „das Holz hing noch an der Schraube. Da habe ich mich geärgert. Aber dann hat mir jemand gesagt, dass das trotzdem zählt.“ Umso stolzer zeigte der Nachwuchsschütze seinen zersplitterten Holzadler mit der tiefen Schusskerbe.

Neuer Apfelprinz ist Tibor Maske (12), der den Apfel mit dem 88. Schuss holte. Apfelprinzessin ist nun die vorherige Kinderkönigin Naemi Hanning (11). Nur 82 Schüsse brauchte es, bis Fabian Darwitz (12) Zepterprinz wurde. Ihn begleitet Sanja Koch (12) auf den Thron. „In diesem Jahr haben wir einen sehr jungen König“, erklärte Gerd Ladugga von der Schützengesellschaft. Das Vogelschießen ist erst für Kinder ab neun Jahren gedacht.

Neuer Thron: Die Schützen Kristian Hoffmann (2.v.l.) und Günter Tyzack (r.) mit dem neuen Apfelprinzenpaar Naemi Hanning und Tibor Maske (v.l.), Kinderkönigspaar Alina Zach und Jan Filip Brand (vorne), denen der alte König Nils Leistner über die Schulter, schaut sowie dem Zepterprinzenpaar Sanja Koch und Fabian Darwitz.

Neuer Thron: Die Schützen Kristian Hoffmann (2.v.l.) und Günter Tyzack (r.) mit dem neuen Apfelprinzenpaar Naemi Hanning und Tibor Maske (v.l.), Kinderkönigspaar Alina Zach und Jan Filip Brand (vorne), denen der alte König Nils Leistner über die Schulter, schaut sowie dem Zepterprinzenpaar Sanja Koch und Fabian Darwitz.

Das Geschehen des 82. Kinderschützenfestes, weit und breit das größte seiner Art, dokumentierten sechs Kinder aus der Schützengesellschaft als Kinderreporter gemeinsam mit einem Fernsehteam des Westdeutschen Rundfunks (WDR) aus Bielefeld unter der Leitung von Anke Lehmann. Ausgestrahlt wird der Film am 5. Juli um 19.30 Uhr in der „Kinderzeit“ der Lokalzeit Bielefeld.

„Es ist das erste Mal, dass der WDR da ist und unser Kinderfest dokumentiert“, sagte Gerd Ladugga, der den Kontakt zum Fernsehsender hergestellt hatte. Ganz professionell mit Mikrofon und Kamera interviewten die Kinder Vereinsmitglieder, filmten auf dem Schützenplatz und den Festumzug.

Dieser bildete den Auftakt des Festes, dessen Organisation der Vorsitzende des Unteroffizierskorps, Günter Tyzack, mit viel Liebe zum Detail übernommen hatte. Vom Rathaus bis zum Schützenplatz Am Steinbült marschierten die Kinder mit musikalischer Unterstützung der Oerly Musikschule sowie der Blaskapelle Humfeld und der Begleitung von den Offizieren und Unteroffizieren der Schützengesellschaft sowie den Cheerleadern der Jazztanzgruppe vom TSV durch die Altstadt.

Erster Versuch: Nico Reinbothe probierte sich mit dem Lasergewehr an der Scattanlage im Schützenhaus aus und hat sichtlich Spaß dabei.

Erster Versuch: Nico Reinbothe probierte sich mit dem Lasergewehr an der Scattanlage im Schützenhaus aus und hat sichtlich Spaß dabei.

Auf dem Schützenplatz begann das Schießen um den Thron. Daneben gab es für die Besucher über zwölf Jahren die Möglichkeit zum Medaillenschießen. Für die Kleinen boten die Schützen das Schießen auf der vereinseigenen Scattanlage. Mit einem Laserstrahl, ausgesandt von einem leichten Gewehrnachbau, konnten die Kinder auf eine Scheibe zielen und den Zielweg an einem Monitor nachverfolgen. „Wir wollen damit den Eltern zeigen, dass Schießen kein Teufelszeug ist, sondern ein Sport. Beim kleinsten Wackeln ist das Ziel weg. Wer gut werden möchte, muss hart trainieren“, erklärte Oberst Reiner Köster. Neben den Schießständen konnten die kleinen Besucher an 15 weiteren Ständen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, beim Torwandschießen, Kegeln, Dosenwerfen oder Magnetangeln. In diesem Jahr war auch zum ersten Mal ein Kinderschminkstand auf dem Festplatz, an dem der Andrang ebenso groß war wie an den anderen Ständen.

Bei der großen Tombola am Nachmittag gab es je 25 Preise für Mädchen und Jungen zu gewinnen, Hauptpreise waren je ein Mountainbike.

Insgesamt besuchten rund 600 Kinder und 900 Erwachsene das bunte Kinderschützenfest der 150 kleinen Schützen aus der Kinderabteilung der Gesellschaft.

Quelle: Neue Westfälische

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