Der Schützenkönig findet sein Herzblatt

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2016

Schützengesellschaft feiert in der Mensa des Niklas-Luhmann-Gymnasiums mit Spaßeinlagen – zum großen Vergnügen von 200 Gästen

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Abfahrt mit der Herzblatt-Kutsche: Schützenkönigin Corinna Höhne hält die Zügel in der Hand und saust nach der Thronaufführung mit König Robin Grote davon. Gezogen wird die Kutsche von den Packeseln Jan Gnaß und Sebastian Gnaß.

Wer demnächst das Oerlinghauser Schützenkönigspaar Robin Grote und Corinna Höhne bei einer Oerlyanischen Massage im Wellnesshotel „Zum Jägerhaus“ erwischt oder bei einem Rundritt um die Kumsttonne beobachtet, der sollte sich nicht wundern. Diese Hauptpreise haben die beiden Regenten auf der Grün-Weißen Nacht der Bergstädter Schützen abgeräumt, nachdem sie von ihrer Throngemeinschaft ein wenig durch den Kakao gezogen worden waren.

Mehr als 200 Besucher verfolgten in der zum Festsaal verwandelten Mensa des Niklas-Luhmann-Gymnasiums mit neugierigen Blicken, was sich der Hofstaat als Überraschung für das Königspaar ausgeheckt hatte. Dabei ließen die Mitglieder des Throns kurzerhand die bekannte TV-Show „Herzblatt“ wieder aufleben. Mit einer modischen Perücke auf dem Kopf, betrat Moderator Raffi Carrell (Raphael Peters) die Bühne und bat den rasenden, Radarfallen liebenden Regenten Robin zu sich nach vorne.

Seine Aufgabe an diesem Abend: eine passende Königspartnerin zu finden. Sehen durfte er die drei Bewerberinnen natürlich nicht. Durch eine Sichtschutzwand vor den neugierigen Augen des Königs getrennt, betraten die drei Kandidatinnen die Bühne. In einem heißen Orient-Fummel und mit Amors Pfeil in der Hand, tauchte Fabienne (alias Fabian Köster) auf, die nach eigenen Angaben Klassenbeste bei Herrn Landerbarthold und Hobby-Bauchtänzerin mit dem Bogen ist. Als Kandidatin 2 wurde Corinna (Königin Corinna Höhne) präsentiert – die super-sauber-saugende Steinbülterin mit dem Verlangen nach herrlichem Haarschmuck. Im engen Lederkostüm kam Kandidatin 3 daher: Luzie (Lutz Gronemeyer), die tapsige Tastenvirtuosin mit dem Sinn für tiefe und hohe Töne, die gut mit Bällen umgehen kann.

Mit drei knallhart formulierten Fragen führte Regent Robin den drei Bewerberinnen auf den Zahn, die nicht mit ihren Vorzügen geizten. Sollte es die feierfreudige Fabienne mit dem Faible für fesche Fummel werden, die scharf ist wie ein Flitzebogen? Oder die liebeslustige Luzie, die freihändig Klavierspielen kann und selbst das härteste Gummi zum Schmelzen bringt? Robin Grotes Wahl fiel am Ende aber auf Corinna, die Korn-Brause kippende Kandidatin, die kaum kerzengerade aus der Kneipe kommt. Nachdem Moderator Raffi Carrell die Hauptpreise verliehen hatte, fuhren Robin und Corinna in der Herzblatt-Kutsche davon – gezogen von ihren treuen Packeseln (Thronadjutanten) Horst (Sebastian Gnaß) und Jaqueline (Jan Gnaß).

Mit Jubelrufen, Pfiffen und lautem Beifall bedankten sich die mehr als 200 Besucher für die spaßige und mit zahlreichen Seitenhieben und Anspielungen gespickte Showeinlage des Throns. Danach wurde es ruckzuck voll auf der Tanzfläche, die schon vor der Aufführung vom Königspaar eröffnet worden war.

Nicht nur Besucher aus Oerlinghausen feierten an diesem Abend mit. Stark vertreten waren auch die Gastvereine wie die Schützengesellschaft Dalbke oder die St.-Johannes-Schützenbruderschaft aus Stukenbrock. Genauer gesagt, der Spielmannszug der Stukenbrocker, der mit dem Königspaar Norbert und Stephanie Greinert angereist war. Aber auch die Aubildungs- und Unterstützungskompanie 212 der Panzergrenadiere aus Augustdorf – der Pateneinheit Oerlinghausens – war mit mehr als 20 Soldatinnen und Soldatinnen dabei. „Mit dem Besuch und dem Verlauf bin ich wirklich sehr zufrieden“, sagte Christian Landerbarthold, Vorsitzender der Oerlinghauser Schützen und lobte die Grün-Weiße Nacht. Oberst Jens Hartmann hob unter anderem den ehrenamtlichen Einsatz des Throns und vieler Schützen hervor, die mit Fahnen, Tischschmuck, großen Bannern, Tüchern und Bildern jedes Jahr aus der Mensa eine Party-Location machten. Beste Voraussetzungen für eine Feier, die zur Musik von DJ Sven Weikam erst in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages endete.

Quelle: Neue Westfälische

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