Zuletzt aktualisiert am 19. November 2024
Schon aus einiger Entfernung ist das sonore Surren mehrerer Laubbläser zu hören, deren Geräusche an diesem Samstag über den Schützenplatz am Steinbült hallen. Dort tummeln sich beim Herbsteinsatz der Oerlinghauser Schützengesellschaft zig Mitglieder, um ihr Festgelände winterfest zu machen. Und einige entdecken an diesem Tag sogar ihre poetische Ader – doch dazu später mehr.
Vor allem das viele Laub muss an diesem Tag zusammengekehrt werden, das in den vergangenen Herbstwochen von den vielen Bäumen des Schützenplatzes zu Boden geschwebt ist. „Super Beteiligung heute“, freut sich Markus Höhne, Chef des Unteroffizierskorps, als er seinen Blick über das Festgelände schweifen lässt. Auf allen Terrassen sind die fleißigen Schützen gerade emsig dabei, Blätter zusammenzukehren. So entstehen in Nullkommanichts kleinere und größere Laubhaufen, die anschließend per Radlader in einen großen Treckeranhänger befördert und weggefahren – oder auf große Planen geschaufelt und mit viel Muskelkraft vom Platz gezogen werden.
Was bei den ganzen Arbeiten auf den ersten Blick wirkt wie ein unkoordinierter Ameisenhaufen, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als genau geplante Abfolge – festgelegt und wohl orchestriert von Thorsten Kerkhoff, Spieß der 3. Kompanie. Er leitet traditionell die Arbeitseinsätze und hat alles genau im Blick – und im Griff. Immer wieder greift er kontrollierend ein, koordiniert die Kleingruppen neu, dirigiert sie von Terrasse zu Terrasse und schickt Traktor, Radlader und Laubbläsereinheiten hin und her. Nach knapp drei Stunden ist das Laub entfernt und der Platz picobello winterfest. Als Dankeschön für die geleistete Arbeit servieren König Thorsten Linnenlüke, Königin Sandra Vortmann-Schreiber sowie die Throngemeinschaft eine herzhafte Stärkung und kühle Getränke.
Vor allem die von den Landwirten Nikolas und Wilhelm Hanke (Trecker und Anhänger) sowie der Firma Gartenbau Schindowski (Radlader und Laubbläser) dankenswerter Weise zur Verfügung gestellten Fahrzeuge und Geräte sowie privat mitgebrachte Laubpuster erleichtern die Arbeiten beim Herbsteinsatz enorm. Und so dichten sich am Ende einige Schützen beim gemütlichen Beisammensein noch Loriot-mäßig das Motto des Tages zurecht: „Es saugt und bläst der Schütze dann, wo Kerkhoffs Thorsten sonst nur fegen kann“. Dem ist nichts hinzuzufügen.