(kein) Kreiskönigsschießen

Zuletzt aktualisiert am 12. September 2020

Eigentlich sollte am heutigen Samstag das Kreiskönigsschießen des Schützenkreises Bielefeld auf unserem schönen Schützenplatz am Steinbült stattfinden, aber in diesem besonderen Jahr muss auch diese Veranstaltung leider ausfallen.

Seit 1984 sind immer am zweiten Samstag im September alle ehemaligen Regenten der Mitgliedsvereine des Schützenkreises dazu aufgerufen, aus ihren Reihen einen Kreiskönig zu ermitteln. Zuvor wurden bis 1966 sogar Kreisschützenfeste gefeiert und dabei Kreiskönige ausgeschossen.

Startberechtigt sind alle ehemaligen, nicht aktuell amtierende Könige (männlich/weiblich) der Vereine im Schützenkreis Bielefeld, die selber die Königswürde erlangt haben. Bei den Insignien gilt übrigens die feste Reihenfolge Apfel, Zepter und Krone.

Der Kreiskönig übernimmt für ein Jahr die Regentschaft im Kreis, präsentiert die Schützen bei befreundeten Vereinen und oft auch auf dem Westfälischen Schützentag. Er erhält dafür die Königskette und eine Schärpe in den Farben des Schützenkreises (grün, weiß, rot, weiß). Der Verein des Kreiskönigs übernimmt während der Regentschaft die Kreisstandarte. Außerdem hat der Verein des amtierenden Kreiskönigs das Vorrecht, das nächste Kreiskönigsschießen auf seinem vereinseigenen Schießstand auszurichten.

Mit Hans Niestrath (1985), Ihno Zimmermann (2000), Reiner Köster (2004), Heinrich „Heinz“ Schindowski (2005, 2009, 2018), Gerhard Risse (2010), Sören Grote (2017) und Robin Grote (2019) konnte unsere Schützengesellschaft bereits neun Mal den Kreiskönig stellen. „Kreisimperator“ Heinz sticht mit seinen drei Titeln natürlich besonders hervor. So viel Glück muss man erstmal haben, schließlich nehmen regelmäßig rund 60 Schützen am Kreiskönigsschießen teil!

Der ein oder andere wird sich fragen, warum wir als Lipper dem Schützenkreis Bielefeld und nicht dem Schützenkreis Lippe des Westfälischen Schützenbundes angehören. Die Beitrittsverhandlungen zum WSB gestalteten sich damals aus verschiedenen Gründen sehr schwierig und dauerten insgesamt über 10 Jahre. Auslösendes Moment für den dann im Jahre 1972 vollzogenen Beitritt waren die im Laufe der Jahre verstärkten schießsportlichen Aktivitäten, da ein wettkampfmäßiges Schießen nur im Rahmen des Schützenbundes möglich ist. So waren es letztlich die Kontakte zu den Sportschützen des Schützenkreises Bielefeld, insbesondere zu den Schützen der SG Dalbke, und die engagierte Überzeugungsarbeit des damaligen Vorsitzenden, die für den Beitritt zum Schützenkreis Bielefeld entscheidend waren, zumal die Anfahrtswege zu Wettkämpfen hier für uns als „Randlipper“ erheblich kürzer sind als im Schützenkreis Lippe. Mittlerweile sind wir mit über 1100 Mitgliedern einer der größten Vereine im Westfälischen Schützenbund!

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