Zuletzt aktualisiert am 4. Mai 2024
Beim traditionellen Familientag probieren zahlreiche Besucher, wie sie mit Pfeil und Bogen zurechtkommen. Ein weiteres Highlight ist die Erbsensuppe aus der vereinseigenen Gulaschkanone.
Schon aus einiger Entfernung ist der Mix aus Kinderlachen, Stimmengewirr und Musik zu hören, der am 1. Mai über das Festgelände am Steinbült hallt. An diesem Tag feiert die Oerlinghauser Schützengesellschaft traditionell ihren Familientag – und schon eine halbe Stunde nach der Eröffnung ist das Gelände richtig gut gefüllt.
„Was für ein herrlich sonniges Wetter: Eine wundervolle Kulisse, um mit Euch heute ein paar schöne Stunden zu verbringen“, sagt Lutz Gronemeyer bei der Begrüßung der Gäste. Mehrere Hundert werden es am Ende über den ganzen Tag verteilt sein. Gronemeyer ist Chef der 1. Kompanie der Oerlinghauser Schützen – und zählt mit den anderen Kompanieführern, den Kompaniespießen und deren Frauen und Partnerinnen zu den Hauptorganisatoren des Familientags. Und neben der Begrüßung gibt er sogleich auch noch ein paar organisatorische Hinweise mit auf den Weg. „Schaut heute auf jeden Fall bei unseren Bogensportlern und auf unserem Schießstand vorbei. Und vergesst nicht, unsere selbstgekochte Erbsensuppe zu probieren“, empfiehlt Gronemeyer.
Die wird traditionell in der vereinseigenen Gulaschkanone zubereitet – seit einigen Jahren namentlich von Bataillonskoch Jens Dahlke. Mit einer großen Kelle befüllt er vor allem in der Mittagszeit zahlreiche Schüsseln. Während auch der Run auf Bratwurst und Pommes gewohnt gut ist, sind die Gäste bei Kaffee und Kuchen zunächst zurückhaltend. „Das war um diese Uhrzeit schon mal anders. Das liegt aber sicher am Wetter heute“, erzählt Sarai Hanning, die zusammen mit Stefanie Fietz Torten und Gebäck an die Frau und den Mann bringt.
In der Tat scheint die Sonne kräftig vom Himmel an diesem Tag. Doch zum Glück spenden die großen Bäume auf dem Schützenplatz und diverse Schirme genügend Schatten. „Dadurch lässt es sich hervorragend aushalten“, sagt Markus Höhne, Spieß der 1. Kompanie der Oerlinghauser Schützen, der von der Theke aus mit einem zufriedenen Lächeln das bunte Treiben auf dem Gelände beobachtet.
Dort springen und toben die Kinder vor allem auf der großen Hüpfburg herum, die die Schützen aufgebaut haben. Andere sausen in kleinen Grüppchen über die Terrassen des eingezäunten Schützenplatzes, spielen Fangen, schießen auf eine Torwand oder rutschen das lange und breit angelegte Geländer der Treppe hinunter, die auf die erste Terrasse führt. „Da sind schon Generationen heruntergerutscht“, sagt Günter Tyzack, Ehrenvorsitzender des Unteroffizierkorps.
Einige Meter weiter lassen Groß und Klein am Schnupperstand der Bogensportler der Oerlinghauser Schützen die Pfeile fliegen. „Wir haben im Moment viele Jugendliche, die bei uns trainieren. Eine tolle Entwicklung“, berichtet Abteilungsleiter Frank Becker, der zusammen mit anderen Bogensportlern vielen Neugierigen auf die Schnelle den richtigen Umgang mit Pfeil und Bogen beibringt.
Ähnliches geschieht auch auf dem Schießstand. Dieser ist während der Corona-Pandemie mit einer neuen Meyton-Anlage zur elektronischen Zielerfassung ausgestattet worden. Dort herrscht reger Betrieb – und unter fachkundiger Anleitung der Aufsichtspersonen probieren sich viele Neulinge am Kleinkalibergewehr aus und beobachten, wie auf Laptops vor ihnen in Bruchteilen von Sekunden die Treffer auf der Zielscheibe angezeigt werden. „Ein absoluter Gewinn für unseren Verein und unsere Schießsportabteilung“, schwärmen Uwe Friedrich und Bastian Dawitz.
Bei der späteren Siegerehrung werden die besten Schützen ausgezeichnet: Frank Unterkötter, Sebastian Gnaß und Udo Heidsiek freuen sich am Ende über Gutscheine fürs Restaurant „Tönsblick“. Den Wanderpokal beim Kompanieschießen nimmt schließlich die „Erste“ mit nach Hause.
Während der Familientag musikalisch mit klassischen Klängen der Gardegrenadiere Altenbeken beginnt, greifen später die Mitglieder der Band „Reaction“ zu ihren Instrumenten – und stimmen rockige Töne an.
„Der Besuch ist super, die Stimmung ausgelassen, das Wetter passt: Was will man mehr“, sagt Christian Landerbarthold, Oberst und Vorsitzender der Oerlinghauser Schützen. „Ich kann mich nur bei allen Mitwirkenden und Ehrenamtlichen für ihren Einsatz bedanken, die diese tolle Veranstaltung möglich gemacht haben.“