Eine Kasse im Garten

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2015

Großes Bauvorhaben ohne Kredite möglich

Nichts als ein Loch: Pressewart Gerd Ladugga (l.) und Architekt Wolfgang Blume stehen vor der Stelle, an der früher der Hang gegenüber dem Kassenhäuschen war. Das derzeitige Sozialgebäude, in dem zurzeit Unteroffiziers- und Lagerraum untergebracht, im Hintergrund, bleibt erhalten.

Nichts als ein Loch: Pressewart Gerd Ladugga (l.) und Architekt Wolfgang Blume stehen vor der Stelle, an der früher der Hang gegenüber dem Kassenhäuschen war. Das derzeitige Sozialgebäude, in dem zurzeit Unteroffiziers- und Lagerraum untergebracht, im Hintergrund, bleibt erhalten.

Die Schützen haben auf ihrem Platz am Steinbült mit den Ausschachtungsarbeiten für ihren Anbau begonnen: 400 Kubikmeter Erde wurden bereits bewegt – einschließlich zweier Wespennester, die sich im Boden befanden. Mitte August soll Richtfest gefeiert werden. Die Arbeiten, insbesondere im Inneren des Gebäudes werden sich aber noch bis ins Frühjahr erstrecken.

Den Schützen fehlen, wie berichtet, vor allem am Samstagabend der jährlichen Schützenfeste Damentoiletten. Auch der Raum für das Unteroffizierskorps, der vor allem als Materiallager genutzt wird, ist zu klein. Und weil die Schützen 90.000 Euro aufbringen können, ohne deshalb Geld aufnehmen zu müssen, beschlossen sie im Winter den Erweiterungsbau.

Angrenzend an das Sozialgebäude, in dem derzeit noch die Herren- und Damentoiletten, die Küche, die Theke und der Unteroffiziers-/Lagerraum untergebracht sind, werden die Schützen zum Steinbült hin, vier Garagen errichten. Sie sollen zum Teil vermietet werden. Grundfläche: 75 Quadratmeter.

In der oberen Etage wird der Planer im bereits stehenden Gebäude die Damentoiletten in Richtung Unteroffiziers-/Lagerraum „um sechs stille Örtchen“, so Architekt, Schützenkamerad und Bergwacht-Mitglied Wolfgang Blume, auf dann 17 erweitern. Den Unteroffiziers-/Lagerraum verlegt er in den Anbau. Dort werden zukünftig auch die Herrentoiletten sein – mit vier statt drei Toiletten, vier statt einem Waschbecken und 13 Urinalen statt einer Rinne.

Anbau: Die Schützen werden den linken, etwas höheren Altbau erhalten, das rechte, niedrigere Gebäude, das ebenfalls ein Flachdach erhält, wird derzeit angebaut

Anbau: Die Schützen werden den linken, etwas höheren Altbau erhalten, das rechte, niedrigere Gebäude, das ebenfalls ein Flachdach erhält, wird derzeit angebaut

Das Kassenhäuschen soll seinen zukünftigen Standort genau gegenüber dem jetzigen auf der anderen Seite des Weges in dem Anbau bekommen. Es wird allerdings als letztes abgerissen werden: „Wir wissen noch nicht, wie wir es in Dieter Spilkers Garten bekommen sollen“, sagt Blume, der damit einen Scherz der Schützen aufgreift. Sie hatten ihrem langjährigen Kassenwart angedroht, das Häuschen in seinem Garten erhalten zu wollen. Tatsächlich brauchen sie das Gebäude noch, bis Ersatz da ist.

Mit dem Anbau erweitern die Schützen ihr Sozialgebäude um Zweidrittel seiner bisherigen Größe. Relativ billig wird es, weil sie viel Eigenleistung einbringen. Während die Erdarbeiten und der Rohbau mit Betonfundament und gemauerten Wänden von Fachfirmen erledigt werden, legen die Schützen beim Innenausbau Hand an. Auch Vorarbeiten, etwas das Beseitigen der Zäune und Pflanzen am Hang, waren Eigenleistung. Flott geht’s trotzdem: Blume, der ebenfalls nur gegen eine Aufwandsentschädigung arbeitet, verspricht: „Zur Après-Ski-Party im März sind wir fertig.

Quelle: Neue Westfälische

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