Jochen Schneider regiert mit Anne Klostermeyer das Oerlinghauser Schützenvolk

Zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2015

Ein Pfundskerl

Freude: Der Jubel war groß, nachdem Bergwacht-Mitglied Jochen Schneider den Restadler mit dem 165. Schuss aus dem Kugelfang geholt hatte. Oliver Fietz (l.) gehört zu den ersten Gratulanten. Ihno Zimmermann (mit Sonnenbrille) schaut über die Schulter

Freude: Der Jubel war groß, nachdem Bergwacht-Mitglied Jochen Schneider den Restadler mit dem 165. Schuss aus dem Kugelfang geholt hatte. Oliver Fietz (l.) gehört zu den ersten Gratulanten. Ihno Zimmermann (mit Sonnenbrille) schaut über die Schulter

„Da steht einer am Morgen auf und weiß noch nicht, dass er am Abend mit der Kette ins Bett geht.“ Was Ihno Zimmermann prophezeite, bewahrheitete sich gestern Morgen um 10.45 Uhr. Nach zähem Kampf mit dem zuletzt arg ramponierten hölzernen Vogel, der sich tapfer wehrte, stand der neue Regent der Oerlinghauser Schützengesellschaft fest.

Der Jubel war groß, überall zufriedene Gesichter, als Jochen Schneider den entscheidenden Schuss abgab und die Hände in den Bergstadthimmel reckte. Ehrenoberst Dieter Kochsiek wusste: „Das ist ein Pfundskerl.“ Und auch andere äußerten sich rundum zufrieden mit dem neuen Regenten.

„Da haben wir einen würdigen König, einen, wie wir ihn uns gewünscht haben“, meinte Ihno Zimmermann. Auch er hatte, ebenso wie Oliver Fietz auf das Tier im Kugelfang gezielt. Am Ende aber war die Entscheidung klar und die Anfeuerungsrufe „Jochen, Jochen“ verdeutlichten, wer der Mann des Tages sein sollte.

„Jetzt hau ihn weg“ oder „das ist doch zum verrückt werden, der will einfach nicht purzeln“ heizten die gespannte Stimmung der vielen Zaungäste an, die sich bis hinauf auf die Terrasse drängten. Bereits am frühen Morgen hatte der scheidende König Sören Grote den ersten Schuss abgegeben, gefolgt von Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort, Bundestagsabgeordnetem Dirk Becker und Oberst Reiner Köster. Schon mit dem 26. Schuss durfte sich Thomas Vogt um 8.33 Uhr als neuer Apfelprinz feiern lassen. „Der muss schon eine ganze Obstsammlung zu Hause haben“, vermutete der Oberst.

Glückwunsch: Susanne Schneider mit Flower-Power-Hut und Riesensonnenbrille ist vor zehn Jahren Königin gewesen. Hier gratuliert sie ihrem Mann Jochen zur Regentschaft.

Glückwunsch: Susanne Schneider mit Flower-Power-Hut und Riesensonnenbrille ist vor zehn Jahren Königin gewesen. Hier gratuliert sie ihrem Mann Jochen zur Regentschaft.

Neuer Zepterprinz ist Christian Mohrenstecher. Er traf mit dem 39. Schuss um 8.45 Uhr. Bereits sieben Minuten und zehn Treffer vorher hatte Fredi Pawlowitz die Krone von Kopf des Adlers geholt. Danach ging es erst einmal in das Festzelt, wo die Mitglieder der „MSKK“ in gewohnt humorvoller Weise für ausgelassene Stimmung sorgten. Bei der Proklamation, die wegen einer Regenpause etwas nach hinten verschoben wurde, dankte Oberst Reiner Köster dem scheidenden Königspaar Anja Salitter und Sören Grote für ein harmonisches Jahr.

Vor zehn Jahren war die Frau seines Nachfolgers, Susanne Schneider, Königin. Darüber sei auch er auf den Geschmack gekommen, verriet der bereits mit der Königskette und frischem Laub behangene Jochen Schneider und konstatierte: „Das ist einfach ein super Gefühl.“ Erst am Abend zuvor habe er beschlossen: „Morgen mache ich den König“, verriet der 41-jährige Abteilungsleiter der Hanning-Elektrowerke. „Es soll ein lustiges, schönes und entspanntes Jahr werden“, das hat sich der neue Regent vorgenommen. Er ist sicher: „Das kriegen wir schon hin.“

Die Würde des Bierkönigs wurde am späten Nachmittag Tobias Linnenbürger und Jana Schindowski verliehen.

Quelle: Neue Westfälische

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