Juxtruppe eröffnet Schützenklinikum

Zuletzt aktualisiert am 6. Juli 2016

„Mobile Schützen Katastrophen Kolonne“: Bei ihrer mit Spannung erwarteten Show im Festzelt mutieren die Akteure zu Ärzten, Pflegern und Patienten. Ort des Geschehens ist die Schnakenbach-Klinik

Da geht noch was: Herbert Heißenberg gibt dem Publikum Anweisungen. Zum Finale der MSKK-Show sind die Mitwirkenden auf die Bühne gekommen und haben die Ehrengäste mit dazu geholt. Noch während der Comedyshow wird draußen auf den Adler geschossen.

Da geht noch was: Herbert Heißenberg gibt dem Publikum Anweisungen. Zum Finale der MSKK-Show sind die Mitwirkenden auf die Bühne gekommen und haben die Ehrengäste mit dazu geholt. Noch während der Comedyshow wird draußen auf den Adler geschossen.

Schwarzwaldklinik, In aller Freundschaft, Dr. House? Schön und gut, aber nichts im Vergleich zum „Schnakenbach Kluni Kum“ in Oerlinghausen. Im teilweise leerstehenden Naturfreundehaus, idyllisch gelegen im Wald, liegt diese sehr spezielle Klinik, in der die Ärzte-Quadriga um Professor Doktor Doktor rer. nat. vet. med. Schlafmuth-Übelsiek auch die fieseste Krankheit zu kurieren versucht.

Jedenfalls, wenn man den Akteuren der „Mobilen Schützen Katastrophen Kolonne“ glaubt. Die hatten es tatsächlich geschafft, sich für ihre MSKK-Show im Festzelt wiederum etwas Neues auszudenken, das geradewegs auf die Lachmuskeln der vielen Besucher zielte.

Immer wieder wurde die Melodie der Schwarzwaldklinik als Mutter aller Ärzte-Soaps eingespielt. Im lilafarbenen OP-Outfit führte Moderator Herbert Heißenberg durch sämtliche Abteilungen. Immer an seiner Seite: Die über Nacht zur langhaarigen Oberschwester mutierte Hildegard Zeisig, der Volker Nerlich seinen Körper lieh.

Klar, dass am Schützenfestmontag auch der Bürgermeister, der Beigeordnete, der König und der Vorsitzende dran glauben mussten und nicht von einer Injektionsspritze verschont blieben. Die hätte wohl auch der deutlich ergraute Dr. Scholli (Daniel Schollmeyer) für seine „Patientin“ Ralf Klocke im Schockraum gebrauchen können. Machte das Herz doch deutlich „Bum buh di bum“, was zu manchen Textverhedderungen und kreischendem Gelächter im Publikum führte.

Schäfchenzählen in der Anästhesie, vertauschte Bilder in der Röntgenabteilung und dann auch noch der überkorrekte Finanzbeamte Knauser-Knickerich (Wolfgang Gronemeyer). Herbert Heißenberg, der seinen Moderatoren-Abschied ankündigte, hatte für alles eine Lösung.

In der Abteilung „Fahrwerk und Stoßdämpfer“ (Orthopädie) ließ er Stefan Heißenberg twisten, im Ordnungsamt für Körperteile (Plastische Chirurgie) Lutz Gronemeyer die roten Lippen von Sebastian Boer küssen und im körpereigenen Kompost“haufen“ sogar Micky Krause (Ralf Klocke) im neongelben Shirt auftreten.

Einen grandiosen Auftritt legten auch Christian Hochwald als Udo Lindenberg hin. „Wenn das Herz jault und vibriert, wird?s mit einem Eierlikörchen repariert.“

Auf dem Tapeziertisch fand sich der ehemalige Vorsitzende Kristian Hoffmann wieder. Nach der unendlich langen Jahreshauptversammlung hatte er sich völlig euphorisch die Tagesordnung auf den Bauch tätowieren lassen, samt einiger extravaganter Verzierungen. Abhilfe schaffen konnte nur eine: Dr. Fellab in einer Live-OP, „die es nicht mal im Fernsehen zu sehen gibt“. Am Ende kamen alle MSKK-Akteure beim „Hulapalu“ auf der neuen Bühne zusammen, und für Herbert Heißenberg winkte ein ganzer Saal zum Abschied mit weißen Taschentüchern.

Quelle: Neue Westfälische

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