Zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2015
Feuer am äußersten rechten Rand
Da kann der junge Mann in dem dunklen BMW noch so sehr mit dem Gas spielen – er kommt trotzdem nicht schneller voran auf der Hauptstraße. Der Montagmorgen gehört in Oerlinghausen den Schützen. Um 6.30 Uhr hieß es: „Antreten vor der Melm’schen Hirschapotheke“. Und die Bergstädter Schützen sind aus hartem Holz. Zwar sehen einige Augen noch ziemlich verquollen aus, doch Einigkeit macht stark und die Thekentaucher, die neu zusammengebaute SUV’y und ein Käfig voller Narren, pardon, Majestäten mit Thron, bringen auch den müdesten Schützen auf Trab und in Stimmung.
Auf dem Rathausplatz bedankt sich Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort bei den Schützen. Das ist angesagt, denn bei mehr als 1.000 Mitgliedern in der Schützengesellschaft herrscht in der Bergstadt der Ausnahmezustand, wenn gefeiert wird. Den Zusammenbruch der Sektbaracke sehen die Mitglieder der Vümpften als Chance. „Wir bauen ein Schützen-Event-Center“, ruft Moderator Kristian Hoffmann – und etwas ernster fügt er hinzu: „Wir haben schon mal angefangen zu sammeln. Die Vümpfte hat 555,55 Euro zusammengebracht. Jetzt seid ihr dran.“
Lokalpolitisches Kabarett vom Feinsten bringt die Bergwacht mit. Da interviewt Reporter Jochen Schneidinski von Puschel-TV Wolfgang Töns-Berger, der sich mit Vulkanen und Stimmungsschwankungen auskennt. Er bemerkt die Eruptionen am äußersten rechten Rand der Stadt, die verursacht wurden vom kleinen Bruder des isländischen Vulkans Eijafällajökull. Das entstandene Feuer habe die CDU aber noch im letzten Moment austreten können. Gerade bevor es im Süden der Bergstadt und trotzdem am rechten Rand zu weiterem Rumoren kam. Leider habe die Feuerwehr die Tönsbergwacht nicht bei der Umschulung zu Vulkanwächtern unterstützen können. „Die müssen nämlich zurzeit in Eigenleistung in Helpup ihr neues Clubhaus bauen . . .“
Quelle: Neue Westfälische