Nach dem 172. Schuss stand Eike Kramer als neuer Oerlinghauser Schützenkönig fest

Zuletzt aktualisiert am 6. Januar 2015

Ein spektakulärer Zweikampf

2014schießen1Die bei­den wich­tigs­ten Ziele des Schüt­zen­fes­tes in Oer­ling­hau­sen konn­ten am ver­gan­ge­nen Wo­chen­ende mühe­los er­reicht wer­den: Nach ei­nem span­nen­den Fi­nale gibt es wie­der einen neuen Schüt­zenkö­nig, und die Oer­ling­hau­ser hat­ten drei Tage lang jede Menge Spaß und Un­ter­hal­tung.

K­ein Zwei­fel, die Bergstäd­ter ver­ste­hen zu fei­ern. Rund 1.700 ver­gnüg­ten sich bei der Party am Sams­tag­abend im Fest­zelt auf dem Schüt­zen­platz am Stein­bült. Die Top-40-Band „­Grace 99“ und die Dis­ko­mu­sik in der Sekt­bar sorg­ten für die rich­tige Ein­stim­mung, so dass viele Schüt­zen und ihre Gäste bis in dei Mor­gen­stun­den tanz­ten und fei­er­ten. Sicht­lich ver­gnügt, ge­fielt es auch Land­rat Frie­del Heu­win­kel so gut, dass er gern noch lange in Oer­ling­hau­sen blie­b.

­Zu­vor hatte er sich schon in den Fest­marsch ein­ge­reiht und war den ge­sam­ten Weg mit­ge­gan­gen. Im Wel­schen­weg konn­ten die Schüt­zen auch ihre Marsch­ge­win­dig­keit er­mit­teln: sechs Ki­lo­me­ter in der Stun­de. Ein of­fi­zi­el­les Mess­gerät, das zu­fäl­lig in­stal­liert wor­den war, zeigte den Wert an. Mit ei­nem auf­se­hen­er­re­gen­den Spurt vor dem Gerät brachte es Kris­tian Hoff­mann, der Vor­sit­zende der Schüt­zen­ge­sell­schaft, kurz­zei­tig so­gar auf sen­sa­tio­nelle 19 Ki­lo­me­ter in der Stun­de.

Am Sonn­tag wäre es bei­nahe zu ei­nem fol­gen­schwe­rer Feh­ler ge­kom­men. Beim Ab­ho­len der Fahne auf dem Rat­haus­platz gab die be­auf­tragte 3. Kom­pa­nie ein kor­rek­tes Bild ab. Le­dig­lich beim Ab­rü­cken fiel Kom­pa­nie­füh­rer Jo­chen Schnei­der noch in letz­ter Se­kunde auf, dass ein wich­ti­ges Ele­ment fehl­te: Man hatte ganz ver­ges­sen, die Fahne mit­zu­neh­men. Beim Festum­zug wurde Ma­jor Pe­ter Meier an ein klei­nes Miss­ge­schick er­in­nert. An der Ein­mün­dung Ra­vens­ber­gers Straße/Un­ter der Howe hat­ten un­be­kannte Chro­nis­ten jene Stelle ex­akt mit grün-weißen Fähn­chen mar­kiert, an der vor kur­zem sein Auto in ei­nem Vor­gar­ten ge­lan­det war.

2014schießen3Am Schüt­zen­fest­mon­tag ging es dann nach den Scher­zen der Jux­kom­pa­nien (ge­son­der­ter Be­richt folgt) beim Schießen rich­tig ernst zur Sa­che. Dem schei­den­den Schüt­zenkö­nig Frank Becker, Bür­ger­meis­te­rin Dr. Ur­sula Her­b­ort, den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ca­jus Cae­sar und Dirk Be­cker so­wie dem Bei­ge­ord­ne­ten Hans-Jörg Dü­ning-Gast fiel die Ehre zu, dei ers­ten Schüsse ab­zu­ge­ben. Doch dann wa­ren meh­rere Schüt­zen of­fen­bar fest ent­schlos­sen, dem schwar­zen Holz­ad­ler den Garaus zu ma­chen. Be­reits mit dem sechs­ten Schuss, ab­ge­ge­ben von Chris­tian Moh­ren­ste­cher, fiel der Ap­fel. Mit dem sieb­ten Schuss brachte Ma­rius Schmidt das Zep­ter zu Fall, und mit dem zwölf­ten Schuss trennte Frank Krause die Krone vom Kör­per des Ad­ler­s.

2014schießen2Nach der Schieß­pause wurde der Kreis der Be­wer­ber deut­lich klei­ner, der Wett­be­werb mün­dete schließ­lich in einen re­gel­rech­ten Zwei­kampf zwi­schen Eike Kra­mer und Pit Je­len. Zahl­rei­che Be­ob­ach­ter ver­folg­ten das Ge­sche­hen, wie die bei­den Kon­tra­hen­ten ihre Schüsse in schnel­ler Folge plat­zier­ten. Die Mu­ni­tion der Marke „Tref­ferkö­nig“ ver­setzte dem höl­zer­nen Vo­gel arge Bles­su­ren. Ü­b­rig blieb le­dig­lich das Schwanz­stück, das zunächst in der Mitte längs durch­brach. Mit ei­nem ge­ziel­ten Tref­fer auf die Schraube führte Eike Kra­mer dann mit dem 172. ins­ge­samt Schuss um 10.38 Uhr die Ent­schei­dung her­bei. „Ein span­nen­der Kampf, das war schon spek­ta­kulär“, meinte Schieß­of­fi­zier Frank Un­terköt­ter an­er­ken­nend. Der un­ter­le­gene Pit Je­len war der Ers­te, der sei­nem Kon­tra­hen­ten gra­tu­lier­te. „Es war ein fai­rer Kampf“, meinte Eike Kra­mer.

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