Neuer Oerlinghauser König ist ein Kaiser

Zuletzt aktualisiert am 8. Juli 2018

Eike Kramer gelingt seltener Erfolg – Bergstadt feiert

Eike Kra­mer und seine Ehe­frau Ni­cole prä­sen­tier­ten sich am Mon­tagnach­mit­tag als das neue Kai­ser­paar der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen.

Eike Kra­mer hat am Mon­tag beim Schüt­zen­fest in Oer­ling­hau­sen den Vo­gel ab­ge­schos­sen. Da er nach 2014/15 be­reits zum zwei­ten Mal die Kö­nigs­würde in­ne­hat, am­tiert er in den kom­men­den zwölf Mo­na­ten als Kai­ser. Zu sei­ner Kai­se­rin wählte er seine Ehe­frau Ni­cole Kra­mer. In die­sem Jahr war der An­drang vor dem Schieß­stand von An­fang an groß. Zu­letzt ver­blie­ben noch sechs Schüt­zen, die den Holz­ad­ler er­le­gen woll­ten. Be­reits mit dem 30. Schuss holte Matt­hias Miltz das Zep­ter her­un­ter, mit dem 32. Schoss Tho­mas Vogt den Ap­fel her­un­ter und Det­lef Je­len si­cherte sich mit dem 51. Schuss die Kro­ne. Schließ­lich blie­ben nur noch die Schwanz­fe­dern und ein klei­nes Stück vom Rumpf ü­b­rig. Nach­dem Oberst Jens Hart­mann den Rest auch noch hal­biert hat­te, war die Ge­le­gen­heit güns­tig, den letz­ten „­Zahn­sto­cher“ her­un­ter­zu­ho­len. Eike Kra­mer hatte zu­vor schon be­zie­hungs­reich von „­Kai­ser­wet­ter“ ge­spro­chen. Ein­ge­weihte ahn­ten, dass er sich ei­ni­ges vor­ge­nom­men hat­te.

Doch zunächst war sein Sohn Ni­klas Kra­mer an der Rei­he. Der al­ler­dings ver­passte seine Chan­ce. Es folgte sein Va­ter, der als er­fah­re­ner Jä­ger ge­nau wuss­te, wo­hin er zie­len muss. „Ich habe es ge­nau ge­se­hen“, meinte er an­sch­ließend. Je­doch dürfe man nicht ver­krampft an die Sa­che ge­hen. „­Man muss auch Spaß da­bei ha­ben“, meinte er zu sei­nem Er­folgs­re­zept. Den­noch habe er gar nicht ge­plant, er­neut Re­gent zu wer­den. Als Ma­jor der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen trägt Kra­mer auch den Bein­amen „­Der Böl­ker“. Im zi­vi­len Le­ben ist der 58-Jäh­rige als Pro­ku­rist tätig. Nach Karl-Lud­wig Wachs­muth-Melm ist Kra­mer erst der zweite Kai­ser in der Ge­schichte der Schüt­zen­ge­sell­schaft. Bei der Aus­wahl der Thron­da­men gab es kein lan­ges Rät­sel­ra­ten. „Wir neh­men die­sel­ben wie beim ers­ten Mal“, meinte Kra­mer. Dies sind: An­nette Hoff­mann, Mar­zena Brink­mannn, Irm­traud Nie­mann, Clau­dia Schü­ler, Sa­bine Ue­ker­mann, Chris­tiane Hoff­mann, Bea­trice Schnitt­ger­hans, Ka­rina Hart­mann, Sa­bine Gnaß und Re­becca Han­ke. Das dreitä­gige Schüt­zen­fest pro­fi­tierte vom Son­nen­schein, es gab kei­ner­lei Zwi­schen­fäl­le. Es sei so­mit ein vol­ler Er­folg ge­we­sen, kon­sta­tierte der Vor­sit­zende Chris­tian Lan­der­bar­thold. Am Sams­tag brachte der Sän­ger und En­ter­tai­ner Rei­ner Irr­sinn (Dirk Schal­ler) mit sei­ner Show das Fest­zelt zum Be­ben. Hun­derte Gäste san­gen die Schla­ger ver­gan­ge­ner Zei­ten be­geis­tert mit. Am Mon­tag­mor­gen stra­pa­zier­ten wie ge­wohnt die Jux­trup­pen „­Berg­wacht“, „­Die Vümfte“ und „MSKK“ die Lach­mus­keln. Ein­mal eröff­ne­ten sie an­geb­lich ein „DDR-Mu­se­um“ im Ce­weco-Haus und emp­fin­gen das Ehe­paar Honecker, Do­nald Trump und Kim Jong-un als Eh­ren­gäs­te. Die an­de­ren rich­te­ten in der Grund­schule Lipper­reihe die erste „Schüt­zen-Be­kennt­nis-Schu­le“ ein. Bei der MSKK-Show ging es play­back quer durch die ak­tu­elle Hit­pa­ra­de. Bei ei­nem ge­mein­sa­men Emp­fang der Schüt­zen­ge­sell­schaft und der Stadt Oer­ling­hau­sen stell­ten Bür­ger­meis­ter Dirk Be­cker und der Ver­eins­vor­sit­zende Lan­der­bar­thold Ge­dan­ken ü­ber die Zu­kunft des Eh­ren­am­tes an. Be­cker be­schei­nigte den Schüt­zen, wert­volle Ar­beit für das Ge­mein­we­sen zu leis­ten. Lan­der­bar­thold ging auf neue Stu­dien ein, nach de­nen Schüt­zen­ver­eine ihre Da­seins­be­rech­ti­gung nur dann be­hal­ten, wenn sie sich ak­tu­el­len Trends nicht ver­schließen. Er for­derte „­mehr Mut zum Wan­del, aber im­mer im Blick auf die Tra­di­tio­nen“.

Quelle: Lippe aktuell

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