Zuletzt aktualisiert am 9. August 2016
Schützengesellschaft: Es gibt eine neue Bogensportabteilung. Das erste Schnuppertraining beginnt am Samstag, 27. August.
Startschuss: Ehrenvorsitzender Kristian Hoffmann und Abteilungsleiter Frank Becker (v.v.l.) präsentieren Pfeil und Bogen, mit denen demnächst auf dem Sportplatz am Gymnasium die Zielscheiben anvisiert werden. Mit ihnen freuen sich Schützen-Chef Christian Landerbarthold und Oberst Jens Hartmann (h.v.l.) auf die neue Bogensportabteilung.
Mit ausgebreiteten Beinen steht Christian Landerbarthold auf dem Rasenplatz des Oerlinghauser Gymnasiums und hält mit dem ausgestreckten linken Arm einen Sportbogen in seiner Hand. Langsam zieht der Vorsitzende der Oerlinghauser Schützengesellschaft mit der rechten Hand die Sehne und den Pfeil zwischen seinen Fingern nach hinten, visiert die in einiger Entfernung stehende Zielscheibe an und lässt los. In Windeseile saust der Pfeil davon und bleibt im dicken Rund aus Stroh stecken.
Landerbarthold gibt an diesem Tag den offiziellen Startschuss für die neue Bogensportabteilung, die die Oerlinghauser Schützen aus der Taufe gehoben haben. „Du musst mit Deiner rechten Hand weiter unters Kinn, wenn Du den Bogen spannst“, sagt Frank Becker zu Landerbarthold. Becker ist nicht nur Vorsitzender des Schützenkreises Bielefeld und seit langer Zeit aktives Mitglied im Offizierskorps der Bergstädter Schützen. Er ist seit 1995 auch passionierter Bogensportler, Inhaber des Trainer-C-Scheins und damit mehr als prädestiniert für die Abteilungsleitung der neuen Bogensportabteilung.
„Die Oerlinghauser Schützengesellschaft war schon immer bekannt dafür, neue Trends zu erkennen und zu besetzen. Dazu gehört auch der Bogensport, den wir bei uns im Verein etablieren wollen“, sagt Landerbarthold. Also machten sich Frank Becker und Kristian Hoffmann daran, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen. Unter anderem wurde zusammen mit der Stadt nach Sportstätten Ausschau gehalten.
„In den Sommermonaten werden Schnupperkurse und das Training auf dem Rasenplatz am Gymnasium stattfinden“, berichtet Frank Becker. Das Areal sei sehr gut für den Bogensport geeignet. Alle Sicherheitsaspekte, die beim Bogensport unter freiem Himmel gelten, können dort eingehalten werden und seien zusammen mit dem Ordnungsamt ausgelotet worden. In den Wintermonaten werden die Pfeile in der Sporthalle der Heinz-Sielmann-Schule durch die Luft sausen. Schnupperkurse und das Training werden an den Wochenenden stattfinden. „Da sind beide Sportstätten frei und werden nicht von anderen Vereinen genutzt“, berichtet Kristian Hoffmann. Der erste Schnupperkursus beginnt am Samstag, 27. August, um 10 Uhr (Anmeldung erforderlich, siehe Kasten).
Darüber hinaus stellten Becker und Hoffmann einen Plan auf, um eine gewisse Grundausstattung an Rechts- und Linkshänderbögen, Pfeilen, Köchern, Schießscheiben und anderen Materialien anzuschaffen, die den Neugierigen in der Anfangsphase zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Pläne waren dem erweiterten Schützen-Vorstand vorgestellt worden, der sie mit großer Mehrheit auf den Weg brachte.
„Schon in der Planungsphase haben wir von vielen verschiedenen Leuten gehört, dass sie großes Interesse am Bogensport hätten und das Angebot gerne annehmen würden“, sagt Christian Landerbarthold. Darunter seien auch bereits aktive Bogenschützen gewesen, die in Oerlinghausen wohnten und sich vorstellen könnten, ebenfalls als Trainer aktiv zu werden.
Darüber hinaus wollen sich jüngere Schützen-Mitglieder wie Sebastian Gnaß ebenfalls in der Bogensportabteilung engagieren. Dass Bogensport derzeit sehr beliebt sei, zeige sich auch in anderen Vereinen, die ebenfalls diese Sportart etablieren wollen.
Quelle: Neue Westfälische
