Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2015
Gassen, Tweten, Wanderwege – Herbstausflug des Unteroffizierkorps der Oerlinghauser Schützengesellschaft
Mit Werner Höltke durch verborgene Winkel unserer Bergstadt
Die Bergstadt Oerlinghausen machte auch bei diesem Ausflug des Unteroffiziers-Korps ihrem Namen alle Ehre.
Über 80 Schützenschwestern und Schützenbrüder wollten bei durchwachsenem Wetter unsere schöne Oerlinghauser Bergstadt mal von einer anderen Seite kennen lernen.
Unsere beiden Reiseleiter Herbert Kochsiek und Bernd Oberschelp hatten zu einer „kleinen Twetenwanderung“ in Oerlinghausen eingeladen. Pünktlich um 14.00 Uhr ging es vom Parkplatz der Stadtschänke los. Der Weg führte über die Küstertwete, den Schneiderbrink und den Ziegenbrink zum jüdischen Friedhof. Erstaunlich, dass viele Oerlinghauser nicht wussten, was sich hinter der hohen Sandsteinmauer versteckte. Reiseleiter Herbert Kochsiek gab einige interessante Erläuterungen, bevor es weiter über den Philosophenweg zum Hedwigshaus ging.
Unsere Schützenschwester Gabi Meymann-Christians gewährte uns einen kleinen Blick in die Kapelle, um dann das Kommando wieder an die Reiseleiter zu übergeben.
Über die Hermannstraße ging es Richtung Breite Grund und weiter auf der Steinbruchstraße zum Steinbruchwirt BOB. Hier wurde die Gesellschaft schon sehnsüchtig von den Wirtinnen und ihrem Team erwartet. Bei Kaffee und Kuchen, Frikadellen und Bier ließ sich sogar die Sonne blicken und ermunterte einige Schützenschwestern, ein Sonnenbad zu nehmen. Der Aufforderung, ein „Ganzkörpersonnenbad“ zu nehmen, kamen sie nicht nach, da auf die Schnelle keine Sonnencreme ausfindig zu machen war.
Nach dieser Wellness-Pause übernahm Werner Höltke die Führung der Wanderung. In einer kurzen Einführung machte er noch einmal deutlich, dass der Steinbruchwirt auf historischem Gelände gebaut hat. Vor 55 Jahren war an dieser Stelle noch die Einfahrt zu einem der Sandsteinbrüche Oerlinghausens.
Nun ging es die Steinbruchstraße wieder hoch, rechts in den Wald über eine kleine Holzbrücke. Die Anweisung, maximal mit 10 Personen die Brücke zu überqueren, wurde absolut genau eingehalten. Unsere beiden Reiseleiter Herbert und Bernd durften sogar alleine die Brücke benutzen, da sie zu zweit ungefähr das Gewicht von zehn Leichtgewichtenhaben ( Spaß). An der Müllerburg ging es durch die schönen Gartenanlagen zum Weberpark. Da uns hier wieder ein „kleiner“ Vortrag von Werner Höltke erwartete, hatte der Bulli der Königswache schon einige Getränke im Park versteckt. Die „Innenwässerung“ zog nach einiger Zeit auch eine „Außenwässerung“ in Form von Regen mit sich. Ihno Zimmermann bot der gesamten Gruppe spontan Unterschlupf in der Weber-Villa an. Und so lernten einige Oerlinghauser dieses Gebäude auch von Innen einmal kennen. Der Werbeblock warb dann für standesamtliche Trauungen in den ehrwürdigen Gemäuern. Ein unbekannter Schütze ( Name ist der Redaktion bekannt) wollte wissen, ob auch Scheidungen an dieser Stelle möglich seien, was Ihno Zimmermann bejahte, aber mit der Einschränkung, dass der Scheidungsakt, vor Gericht vollzogen sein müsse.
Werner Höltke drängte trotz des Regens zum Aufbruch, da er den Schützen noch viele der 26 Tweten zeigen wollte. Am Anfang der Straße „Unter der Howe“ stieß die Wandergruppe auf eine Twete, die erst seit einem Tag dort stehen konnte, wie Werner Höltke berichtete. Die Major-Twete geht auf eine Begebenheit zurück ( NW, Westfalenblatt, Blaues Blatt, Lippe Aktuell etc. berichteten darüber), die unser Major mit seinem Auto hatte. Werner Höltke ließ es sich nicht nehmen, ausführlich über diesen Vorfall zu berichten.
Nach dieser informativen, aber gleichzeitig geselligen Wanderung, wurde es trotzdem Zeit, ins Trockene zu kommen.
In der Stadtschänke bekamen die nassen Schützen vom ehemaligen Schützenkönig Rolf Hilker Obdach. Lecker Schnitzel mit Bratkartoffeln ließen die Herzen der Schützenschwestern und Schützenbrüder höher schlagen. Vor dem Essen bedankten sich unsere beiden Reiseleiter Herbert Kochsiek und Bernd Oberschelp noch einmal herzlich bei Werner Höltke. Der 1. Vorsitzende der Oerlinghauser Schützengesellschaft Kristian Hoffmann und der Vorsitzende des Unteroffiziers-Korps Markus Höhne bedankten sich ihrerseits bei den Verantwortlichen des Herbstausfluges. Neben den beiden Reiseleitern Herbert Kochsiek und Bernd Oberschelp waren es natürlich auch ihre Ehefrauen Marion und Marion.
Nach unbestätigten Meldungen wurden in der Nacht zum Sonntag mehrere Twetengänger gesichtet , die sich die Tour noch einmal persönlich anschauen wollten.
Da ausnahmslos positive Kritik an die Ohren der Reiseleiter drang, möchten die sich auch für den „Jubiläumsausflug“ 2015 verantwortlich zeigen.