Oerlinghausens Schützen tagen bis in den frühen Morgen

Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2015

Aus zwei mach drei – Der Vorstand setzt sich zukünftig anders zusammen.

Neuaufgestellt: An der Spitze der Oerlinghauser Schützengesellschaft steht jetzt mit dem 1. Vorsitzenden Kristian Hoffmann, Oberst Jens Hartmannund dem stellvertretenden Vorsitzenden Christian Landerbarthold ein Trio

Neuaufgestellt: An der Spitze der Oerlinghauser Schützengesellschaft steht jetzt mit dem 1. Vorsitzenden Kristian Hoffmann, Oberst Jens Hartmann und dem stellvertretenden Vorsitzenden Christian Landerbarthold ein Trio

Der Vorstand der Oerlinghauser Schützen hat sich neu formiert. Kristian Hoffmann (56) steht künftig als 1. Vorsitzender an der Spitze der momentan 1.051 Mitglieder zählenden Gesellschaft. Zu seinem Stellvertreter wurde Christian Landerbarthold (35) ernannt. Den repräsentativen Part übernimmt der neue Oberst Jens Hartmann.

Konnten diese Personalien einigermaßen zügig geklärt werden, so gingen einer anderen Entscheidung langwierige Diskussionen voraus. Am Ende stimmten dennoch 163 der 176 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung für eine Satzungsänderung. Waren die Posten des 1. Vorsitzenden und des Oberst bislang in Personalunion besetzt gewesen, so besteht nach der neuen Fassung nun die Möglichkeit der Ämtertrennung. Zugleich kann aber auch zum alten Modus zurückgekehrt werden.

Die Notwendigkeit einer Änderung der Satzung hatte sich nach dem plötzlichen Tod von Reiner Köster ergeben. Weil sich niemand fand, der wie Köster und seine Vorgänger beide Positionen übernehmen konnte und wollte, hatte der engere Vorstand nach ausführlichen Beratungen mit den Offizieren und Unteroffizieren mit Hilfe des Notars Dr. Horst Rodekamp die alte Satzung überarbeitet. Neu ist außerdem, dass der Verein künftig nur noch von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern vertreten werden kann.

Leidenschaftlich diskutiert wurde auch über eine Beitragsanpassung. Sie ging letztlich ebenfalls durch. Herren zahlen ab sofort 40 statt 31 Euro Jahresbeitrag, weibliche Mitglieder 20 statt bisher 15, Kinder und Jugendliche 10 statt 9 Euro. Längst nicht mehr alle Teilnehmer waren bei dieser Abstimmung anwesend, denn die Jahreshauptvesammlung zog sich über viereinhalb Stunden bis nach Mitternacht. Volker Niestrath hatte da bereits scherzeshalber vorgeschlagen, der neue Vorstand möge doch überlegen, die Generalversammlungen auf zwei Tage zu verteilen. „Mit Feldbetten hinter der Bühne“, wie Kristian Hoffmann augenzwinkernd anfügte.

Bis zuletzt zog sich die Auszählungsvorgang der Wahlen zum erweiterten Vorstand. Nach mehrmaliger Kontrolle stand das denkbar knappe Ergebnis fest. Neben Alfons Guckel, Frank Unterkötter, Wolfgang Blume, Christian Mohrenstecher und Rüdiger Zirbs gesellen sich die neu gewählten Offiziere Daniel Schollmeyer, Robin Grote, Wolfgang Hanning und Jürgen Mester hinzu. Letzterer erhielt 57 Stimmen, Sören Gröte scheiterte mit 56 Stimmen.

Verabschiedet wurde Günter Tyzack. Elf Jahre und 364 Tage hat er an der Spitze des Unteroffizierscorps gestanden, sich um die Arbeitseinsätze gekümmert. Sein Herz, betonte Tyzack, habe vor allem am Kinderschützenfest gehangen. „Wir sind stolz auf deine Leistung“, zollte Kristian Hoffmann Respekt für großen ehrenamtlichen Einsatz. Als neuer Leiter wurde Markus Höhne (40) willkommen geheißen.

Geschäftsführer Klaus Meschede bestätigte, dass die Vorbereitungen für das Schützenfest vom 2. bis 4. Juli 2011 in vollem Gange sind. Am Samstag sollen die „Emsperlen“ im Festzelt aufspielen. Statt einer Kapelle soll am Sonntag und Montag erstmals DJ Werner Pahlsmeyer aus Rietberg für heiße Rhythmen sorgen. Die Après-Ski-Party steigt am 19. März. Am 2. April soll der ausgefallene Schützenball in der Mensa des Gymnasiums nachgeholt werden.


Erinnerung an Reiner Köster

Kristian Hoffmann hatte am Beginn der Versammlung noch einmal das Wirken von Reiner Köster, dessen zielstrebiges und geradliniges Handeln gewürdigt. Der neue 1. Vorsitzende verlas auch einige Zeilen von Inge Köster. Sie bedankte sich für die große Anteilnahme nach dem Tode ihres Mannes. Die Gesellschaft müsse nun nach vorne schauen, das werde nur gemeinsam gehen. „Macht weiter so, es wäre in Reiners Sinn.“ Auch Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort schloss Köster in ihre Dankesworte ein. „Ich weiß, dass ich ihm zu verdanken habe, dass ich hier stehe.“

 

Quelle: Neue Westfälische

 

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