Vorstand der Schützengesellschaft will neue Wege gehen

Zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2015

Trennung an der Spitze

Nachfolge: Kristian Hoffmann (r.) soll anstelle des vor wenigen Wochen verstorbenen Oberst Reiner Köster (l.) neuer 1. Vorsitzender des traditionsreichen Schützenvereins werden

Nachfolge: Kristian Hoffmann (r.) soll anstelle des vor wenigen Wochen verstorbenen Oberst Reiner Köster (l.) neuer 1. Vorsitzender des traditionsreichen Schützenvereins werden

Ein Umbruch steht der traditionsreichen Oerlinghauser Schützengesellschaft bevor. Im neuen Jahr wird es sehr wahrscheinlich eine Ämterteilung an der Spitze des Vereins geben. Künftig soll es einen Oberst und einen 1. Vorsitzenden geben.

Dies wird jedenfalls der Vorstand den Mitgliedern in der Generalversammlung am 29. Januar im „Kastanienkrug“ vorschlagen. Die Vereinssatzung soll entsprechend verändert, der Vorstand erweitert werden.

Auslöser für diese Überlegungen ist der plötzliche Tod von Reiner Köster. Ende September war der Oberst im Alter von 62 Jahren verstorben. Erst zu Beginn des Jahres hatten ihn die Schützen für weitere drei Jahre an die Spitze der Gesellschaft gewählt. Seither führt Kristian Hoffmann als 2. Vorsitzender kommissarisch den Verein.

Hoffmann berichtet auf Nachfrage der NW, dass sich der erweiterte Vorstand, zu dem auch die gewählten Offiziere der vier Kompanien gehören, sehr ausführlich mit der Frage der Nachfolge auseinandergesetzt habe. „Aus sachlichen und personellen Erwägungen haben wir uns dazu entschlossen, die Ämtertrennung vorzuschlagen.“

Ihm sei zwar das Amt des Obersten und Vorsitzenden angetragen worden, sagt Kristian Hoffmann, „aber ich kann das allein aus beruflichen Gründen nicht.“ Die Doppelfunktion vernünftig auszufüllen sei sehr aufwendig, erklärt der 56-Jährige.

Weil im Prinzip alle, die für den Vorstandsposten in Frage kommen, ähnliche Probleme haben und die Vereinsführung keine kurzfristige Übergangslösung für die nächsten drei Jahre sein soll, sei die Überlegung entstanden, die organisatorischen und repräsentativen Pflichten aufzuteilen. „Wir wollen langfristig in die Zukunft sehen“, betont Kristian Hoffmann. Und: „Natürlich werden alle wichtigen Punkte im engeren Vorstand gemeinsam entschieden.“

Und so wird den Mitgliedern im Januar vorgeschlagen, den Vorstand zu erweitern: Oberst, 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Geschäftsführer, Zahlmeister und Major. Eine Zwei-Drittel-Mehrheit ist für die Satzungsänderung erforderlich. „Wir möchten die Vorstandsposten auch weiterhin mit guten Leuten ehrenamtlich bestücken“, sagt Kristian Hoffmann. „Wir gehen daher von einem positiven Bescheid aus.“

Soll neuer Oberst werden: Handelsvertreter Jens Hartmann

Soll neuer Oberst werden: Handelsvertreter Jens Hartmann

Er selbst wird sich als 1. Vorsitzender zur Wahl stellen. Neuer Oberst soll Jens Hartmann werden, bisheriger Fahnenoffizier und Mitglied einer alteingesessenen Oerlinghauser Schützenfamilie. Sein Schwiegervater Gerhard Risse ist amtierender Kreisschützenkönig. Hartmann ist zudem in der Politik und als Stadtsportverbandsvorsitzender ehrenamtlich aktiv.

Turnusgemäß stehen Geschäftsführer Klaus Meschede und Zahlmeister Thorsten Riesenberg zur Wiederwahl an. Neuer 2. Vorsitzender möchte Oberstadjutant Christian Landerbarthold werden. Major Peter Meiers Amtszeit läuft noch. Mitte Januar soll die Regelung mit den Unteroffizieren und der Offiziersversammlung besprochen werden.

Quelle: Neue Westfälische

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