Zuletzt aktualisiert am 5. Juli 2017
Jux in der Schützenhalle: In der MSKK-Show entscheidet die Lippische Landjury über einen Nachfolger für Moderator Herbert. Promis und Partymacher geben auf der Bühne ihr Bestes. Nur einer hat keine Chance.
Herbert ist weg. Aber irgendwie muss es doch weitergehen mit der Mobilen Schützen Katastrophen Kolonne (MSKK). Deswegen haben die Mitglieder einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich sieben Promis beteiligen. Eine nicht minder prominent besetzte Jury hat die Qual der Wahl.
Mit Herbert ist Herbert Heißenberg gemeint. Viele Jahre hat er die Shows der MSKK-Juxtruppe moderiert. Immer am Schützenfestmontag während der Schießpause. Er ist für klare Ansagen bekannt, und die gelten auch für sein Privatleben. „Mit 70 ist Schluss“, sagt er. Nun gehört er zu den MSKK-Oldies.
Die Urinprobe des Bürgermeisters
Um einen würdigen Nachfolger zu finden, hat der Juxtruppen-Nachwuchs den Wettbewerb ausgeschrieben. Angemeldet sind stimmgewaltige Partymacher: Tony Marshall (Bernd Oberschelp), DJ Ötzi (Daniel Schollmeyer), Christian Steiffen (Lutz Gronemeyer), Peter Alexander (Timo Schilling), Schäfer Fredo (Frederic Dorneau), Nina Hagen (Ralf Klocke) und das A-cappella-Ensemble „Mikrofon Ständer“. Die Entscheidung soll die Lippische Landjury treffen. Dazu gehören der juryerfahrene kubanische Laufstegtrainer Jorge Tequila Margarita Ibiza González (Rüdiger Zirbs), bekannt aus Fernsehshows wie „Germanys Next Topmodel“. Und die beiden echten Lipper Onkel Hans (Hans Klocke) und Nachtschwester Ingeborg (Volker Nerlich), die in einer Spitze abgefüllt eine Urinprobe des Bürgermeisters Dirk Becker mitgebracht hatte. Ehefrau Petra muss unerwartet kosten; zum Glück stellt sich der Inhalt als Melmscher Kräuterbitter heraus.
Aber ohne Moderation geht es nicht, deswegen hat die MSKK keine Kosten und Mühen gescheut und die bekannteste Holländerin nach Prinzessin Beatrix angeheuert – Milfi voll in Fahrt (Christian Hochwald). Die ärgert sich zwar, dass Jorge noch höhere Absätze hat als sie, führt aber schlagfertig durchs Programm.
Zwischendurch gibt es Sketche. Timo Schilling erklärt am Familienbeispiel, wie die große Weltpolitik gemacht wird. Noch größeren Applaus erhält die Liveberichterstattung aus dem Pissoir.
Zwei Gastschauspieler hat die MSKK diesmal dabei. Patrick Bockwinkel von der Bergwacht und Christian Coesfeld von der „Vümften“. Ansonsten gibt es die beliebte Mischung aus Partymusik und schrägen Kostümen. Die Mitglieder der MSKK scheinen sich für nichts zu schade zu sein.
Und der Wettbewerb? Schäfer Fredo wird schon bei den ersten Takten weggebuzzert. Und aus den anderen kann noch kein Sieger ermittelt werden. Dafür lässt sich die MSKK bis zum nächsten Jahr Zeit.
Quelle: Neue Westfälische