Zuletzt aktualisiert am 7. Februar 2017
Dank vieler Spenden kann die vereinseigene Halle am 1. Mai eingeweiht werden
Christian Landerbarthold, vor einem Jahr zum Vorsitzenden der Oerlinghauser Schützen gewählt, kam bei der Generalversammlung zu einer positiven Bilanz für 2016. Die Neuaufstellung des Vorstands sei gelungen, der Bau der Schützenhalle liege im Zeitplan und es wurde eine Bogensportabteilung gegründet. „Die Oerlinghauser Schützengesellschaft ist weiter auf der Erfolgsspur“, erklärte Landerbarthold vor 126 Mitgliedern im vollen Saal des Kastanienkrugs. Vor allem das Großprojekt Schützenhalle erregte viel Aufmerksamkeit. Im Jahr 2010 war das vorhandene Gebäude unter der Schneelast zusammengebrochen. Nachdem die Schützen einen Ersatzbau beschlossen hatten, wurde dann im August 2016 mit den Arbeiten begonnen. „Sowohl der Zeitplan als auch der Finanzierungsplan werden eingehalten“, berichtete Kristian Hoffmann. Am meisten freute ihn, dass es bereits gelungen ist, weit mehr als die veranschlagten 30.000 Euro an Spenden zu erhalten. Das Multifunktionsgebäude auf dem Schützengelände am Steinbült soll am 1. Mai beim Familientag eingeweiht werden.
„Sportlich haben wir einen neuen Weg eingeschlagen“, berichtete der Vorsitzende Landerbarthold. Durch das Angebot Bogensport konnten zehn neue Mitglieder gewonnen werden. Wie der Abteilungsleiter Frank Becker sagte, wurden vereinseigene Bögen und Scheiben angeschafft und vier Kurse durchgeführt. Im Frühjahr werden die 24 aktiven Schützen ihre erste Vereinsmeisterschaft austragen. Auch der Spielmannszug entwickelt sich weiter. Gegenwärtig gehören ihm zehn Trommler und zwölf Flötenspieler an.
Der gute Zuspruch zu den Feiern wie die Après-Ski-Party und beim Schützenfest zeige, so Landerbarthold, „dass Oerlinghauser und Auswärtige gern zu uns kommen.“ Bürgermeister Dirk Becker – als Schützenbruder ebenfalls in Uniform – pflichtete ihm bei. „Wo wären wir, wenn es die Schützengesellschaft nicht gebe?“, meinte er. Sie sorge für viele Höhepunkte im Jahresverlauf. Die Mitgliederzahl ist leicht auf 1.093 gestiegen, berichtete Geschäftsführer Markus Landerbarthold. Auffällig: Das Durchschnittsalter ist um mehr als zwölf Monate auf 47,3 Jahre gesunken.
Finanziell stehen die Schützen gut da, wie Zahlmeister Christian Koch erläuterte. Und Timo Schilling und Bernd Oberschelp bestätigten sogar mit ihrem Gesang „Bei der Kassenprüferei gab es keine Mogelei.“ Der ungewöhnliche Vortrag löste Heiterkeit aus. Auf der anderen Seite werde jedoch eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags unerlässlich, sagte der Vorsitzende Landerbarthold. Er begründete dies mit gestiegenen Kosten für Baumpflegemaßnahmen, mit gestiegenen Gebühren, Beiträgen und Kosten für Dienstleistungen. Mehrheitlich wurde die Anhebung von 40 auf 45 Euro Jahresbeitrag beschlossen.
Zum neuen Oberstadjutanten wurde Tobias Nixdorf ernannt. Für weitere drei Jahre wurden Oberst Jens Hartmann und Geschäftsführer Markus Landerbarthold in ihren Ämtern bestätigt. Zu Mitgliedern des erweiterten Vorstands wurden wiedergewählt: Wolfgang Hanning, Christian Mohrenstecher, Daniel Schollmeyer, Marco Strunk, Frank Unterkötter. Neu gewählt wurden Lutz Gronemeyer, Martin Krause und Hans-Joachim Jelen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Wolfgang Blume und Klaus Meschede wechseln in die Reserve.
Allein Udo Heidsiek hatte keine guten Nachrichten parat. Der Leiter der Schießabteilung beklagte sich über mangelndes Interesse. Zu den Übungsstunden warte er bisweilen vergeblich auf die Schützen.
Quelle: Lippe aktuell