Schützen wollen baggern

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2015

90.000 Euro teure Baumaßnahmen vorgestellt / Wahlen und Ehrungen

Bauplaner: Oberst Reiner Köster (l.) lauscht den erklärenden Worten von Schütze und Architekt Wolfgang Blume zu den geplanten Baumaßnahmen auf dem Oerlinghauser Schützenplatz.

Bauplaner: Oberst Reiner Köster (l.) lauscht den erklärenden Worten von Schütze und Architekt Wolfgang Blume zu den geplanten Baumaßnahmen auf dem Oerlinghauser Schützenplatz.

120 Schützen trafen sich vergangenen Samstag im Kastanienkrug zur Jahreshauptversammlung der Oerlinghauser Schützengesellschaft. Interessiert lauschten sie Oberst Reiner Kösters Worten über das abgelaufene Geschäftsjahr. Besonders spitzten sie allerdings ihre Ohren, als der Vorstand die künftigen Baumaßnahmen auf dem Schützenplatz vorstellte.

„Die derzeitige Situation auf dem Platz ist eigentlich schon seit Jahren nicht mehr haltbar“, sagte Architekt und Schütze Wolfgang Blume. Vor allem die Damen- und Herrentoiletten sollen deutlich vergrößert werden. Aber auch ein neues Kassenhäuschen, ein größerer Geräteraum und ein zusätzlicher Raum für die Schießgruppe seien geplant.

Zusätzlich entstünden unterhalb des Erweiterungsbaus Garagen, die vermietet werden könnten. Allerdings wies Blume auch darauf hin, dass die Bauarbeiten auf dem sandigen und abfallenden Gelände nur zu einem sehr kleinen Teil durch Eigenleistungen der Schützen vollbracht werden könnten. „Hierfür brauchen wir Spezialisten“, sagte Blume. Daher würde der Bau auch 90.000 Euro verschlingen.

Trotzdem waren die versammelten Schützen sehr von den Erweiterungsplänen angetan. Auf großen, an einer Wand hängenden Bauplänen, konnten sie sich ein genaues Bild von den zukünftigen Räumlichkeiten machen. Der erste Spatenstich soll nach dem diesjährigen Schützenfest erfolgen.

Dass der teure Umbau kein finanzieller Kraftakt für die Gesellschaft ist, legte Zahlmeister Dieter Spilker den Schützen bei seinem ausführlichen Bericht über die Kassenlage des Vereins dar. Zuvor hatten die Joppenträger die Grußworte der Stadt durch Bürgermeisterin Ursula Herbort gehört. Auch der Vorsitzende des Schützenkreises Bielefeld, Hartmut Schober, wohnte der Versammlung bei. Schließlich ist die Oerlinghauser Schützengesellschaft mit aktuell 1.051 Mitglieder einer der größten Vereine im Kreis.

Anschließend standen turnusgemäß der zweite Vorsitzende, Kristian Hoffmann, und sieben weitere Offiziere zur Wahl. Da sich alle erneut dem Votum stellten und es keine weiteren Vorschläge für die zu besetzenden Posten gab, konnte das Schützenvolk per Handzeichen abstimmen. Einstimmig wurden alle Offiziere in ihren Ämtern bestätigt. Zum neuen Kassenprüfer wählten die Schützen ihren Bruder Rainer Stuckmann.

Dass die Planungen für die Schützenfeste 2006 und 2007 in vollem Gange sind, stellte die versammelte Gesellschaft bei den Worten ihres Geschäftsführers, Klaus Meschede, fest. Dessen obligatorische Frage, ob das Schützenvolk auch 2007 gewillt sei, ein Schützenfest zu feiern, wurde einstimmig und mit Schmunzeln bejaht.

Die wichtigste Frage für die meisten Schützen aber stellte am Ende Achim Müller: Mit einem Fingerzeig auf sein Glas richtete er wortlos die Frage nach dem Bierpreis auf dem diesjährigen Schützenfest an seinen Oberst. Zur Erleichterung aller stellte dieser fest: „Er bleibt stabil.“

Quelle: Neue Westfälische

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner