Viele Pläne für die Zukunft

Zuletzt aktualisiert am 5. Februar 2015

Schützen haben sich für‘s Jubiläumsjahr viel vorgenommen

Am Modell konnte das neue Gebäude bereits präsentiert werden. Von links: der stellvertretende Vorsitzende Christian Landerbarthold, Vorsitzender Kristian Hoffmann, Geschäftsführer Markus Landerbarthold, Zahlmeister Christian Koch, Major Peter Meier und Oberst Jens Hartmann.

Sie tra­gen nicht nur die ver­mut­lich längs­ten Fe­dern an den Hüten, sie bil­den auch den stärks­ten Ver­ein in­ner­halb des West­fä­li­schen Schüt­zen­bun­des (WSB) – und sie kön­nen auf eine 425-jäh­rige Ge­schichte zurück­bli­cken: Am ver­gan­ge­nen Sams­tag ha­ben die Mit­glie­der der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen­ge­sell­schaft 1590 ihr Ju­biläums­jahr eröff­net. Bei der Ge­ne­ral­ver­samm­lung wurde zu­gleich ein neu­es, ehr­gei­zi­ges Ziel in den Blick ge­nom­men.

Aus An­lass des Ju­biläums fand die Ver­samm­lung nicht wie üb­lich im Kas­ta­ni­en­krug, son­dern in der Aula des Ni­klas-Luh­mann-Gym­na­si­ums statt. Der Vor­teil: Die 240 Mit­glie­der und Gäste konn­ten an gemüt­li­chen Sech­ser­ti­schen Platz neh­men.

Von ei­nem er­eig­nis­rei­chen Schüt­zen­jahr 2014 be­rich­tete der Vor­sit­zende Kris­tian Hoff­mann. Zu den Höhe­punk­ten zähl­ten die Après-Ski-Par­ty, der Fa­mi­li­en­tag am 1. Mai, das Schüt­zen­fest und die Grün-Weiße Nacht im Ok­to­ber. Zu den Tanz­ver­an­stal­tun­gen am Schüt­zen­fest-Sams­tag und zum Herbst­ball fan­den sich „­die Gäste lei­der nicht so zahl­reich ein wie er­hofft“, stellte Hoff­mann fest. Durch kon­kur­rie­rende Ver­an­stal­tun­gen gin­gen so­wohl die Be­su­cher­zahl als auch die er­hoff­ten Ein­nah­men zurück.

Auch wenn die bei­den Ver­an­stal­tun­gen fi­nan­zi­ell nicht zu­frie­den­stel­lend en­de­ten, so konnte Zahl­meis­ter Chris­tian Koch trotz­dem einen po­si­ti­ven Jah­res­ab­schluss vor­le­gen. Der Kas­sen­be­stand war bis Ende 2014 um stolze 20 Pro­zent an­ge­stie­gen.

Nach wie vor gehören dem Ver­ein mehr als 1.000 Mit­glie­der an. Ihre An­zahl re­du­zierte sich al­ler­dings von 1.100 auf nun­mehr 1.079 Mit­glie­der.

Vor die­sem Hin­ter­grund stellte Kris­tian Hoff­mann das Kon­zept für einen Neu­bau vor: An­stelle der ein­ge­stürz­ten „­Sekt­bar“ auf der obe­ren Ter­rasse soll wie­der eine Halle er­rich­tet wer­den. Dazu hatte er be­reits im Vor­jahr den Auf­trag der Ge­ne­ral­ver­samm­lung er­hal­ten. „Wir sind schnell zu dem Er­geb­nis ge­kom­men, ein neues Ge­bäude am al­ten Stand­ort zu er­rich­ten“, sagte er. Die Halle soll eine Fläche von 190 Qua­drat­me­tern ha­ben und für ma­xi­mal 160 Sitz­plätze aus­ge­legt sein. „Dann ist es uns auch mög­lich, dort Ver­an­stal­tun­gen und Ver­samm­lun­gen ab­zu­hal­ten“, be­tonte Hoff­mann. Ein Zelt lehnte er als Dau­er­lö­sung ab.

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Im kommenden Jahr wird sich der Vorsitzende Kristian Hoffmann nicht wieder zur Wahl stellen. 40 Jahre ehrenamtliche Arbeit seien ausreichend, sagte er.

Im kommenden Jahr wird sich der Vorsitzende Kristian Hoffmann nicht wieder zur Wahl stellen. 40 Jahre ehrenamtliche Arbeit seien ausreichend, sagte er.

Die Kos­ten be­zif­ferte er auf 180.000 Eu­ro. Ein Drit­tel der Summe soll durch ein Bank­dar­le­hen er­bracht wer­den. Den Rest könnte der Ver­ein aus ei­ge­nem Ver­mö­gen, durch Ver­hand­lun­gen mit der Braue­rei und durch Spen­den auf­brin­gen, schlug Hoff­mann vor. Ohne lange Dis­kus­sion ga­ben die an­we­sen­den Schüt­zen dem Vor­stand grü­nes Licht, das Kon­zept wei­ter zu ver­fei­nern und auch alle Ri­si­ken ein­zu­kal­ku­lie­ren. Es soll dann end­gül­tig auf ei­ner außer­or­dent­li­chen Ge­ne­ral­ver­samm­lung be­schlos­sen wer­den.

­Sie­ben Of­fi­ziere im er­wei­ter­ten Vor­stand muss­ten er­neut ge­wählt wer­den, da ihre Amts­zeit nach drei Jah­ren en­det. Alle Kan­di­da­ten wur­den bestätigt: Chris­tian Koch, Ri­chard Wal­bert, Dit­mar Gnaß, Lutz Krü­ger, Tho­mas Sa­lit­ter, Frank Be­cker und Thors­ten Rie­sen­berg. Als am­tie­ren­der Schüt­zenkö­nig wurde die Amts­zeit von Eike Kra­mer au­to­ma­tisch um ein Jahr ver­län­ger­t.

Das be­vor­ste­hende Schüt­zen­fest wird in die­sem Jahr auf vier Tage (3. bis 6. Ju­li) aus­ge­dehnt. Da­her wird es ei­nige Än­de­run­gen im Ab­lauf ge­ben, kün­digte der stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende Chris­tian Lan­der­bar­thold an. Auf je­den Fall wird mit er­heb­lich mehr Teil­neh­mern beim Festum­zug ge­rech­net als in den Vor­jah­ren.

„Es war die schönste Ge­ne­ral­ver­samm­lung, die ich bis­her ge­lei­tet ha­be“, meinte der Vor­sit­zende Kris­tian Hoff­mann, um dann noch eine per­sön­li­che Er­klärung ab­zu­ge­ben: Er werde – ebenso wie Ma­jor Pe­ter Meier im kom­men­den Jahr nicht mehr kan­di­die­ren. „Nach 40 Jah­ren ehern­amt­li­cher Ar­beit darf ich das wohl“, sagte er und ern­tete viel Ap­plaus der An­we­sen­den, die sich spon­tan von ih­ren Plät­zen er­ho­ben.

Quelle: Lippe aktuell

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