Zuletzt aktualisiert am 2. Oktober 2015
Dirk Becker, MdB und designierter Bürgermeister von Oerlinghausen, empfing vom 17. bis 19.09.2015 Oerlinghauser Schützen in Berlin
Der König hat seinen eigenen Bus
Im Jubiläumsjahr der Oerlinghauser Schützengesellschaft sollte der traditionelle Herbstausflug des Unteroffizierskorps schon etwas Besonderes sein. Vor drei Jahren fragten die Reiseleiter Herbert Kochsiek und Bernd Oberschelp beim Bundespresseamt an, ob eine Reise ins politische Berlin möglich sei. Erst in diesem Jahr kam auf Einladung Dirk Beckers diese Reise zustande. Schnell waren die vorgegebenen Plätze besetzt.
Jedem Teilnehmer war klar, dass es keine normale Touristenfahrt sein wird, da das politische Berlin im Vordergrund stand. Aber gerade das machte den Reiz der Reise aus. Die Oerlinghauser Schützen kamen in Ministerien und Ausstellungen, die man als „normaler“ Tourist meist nicht besucht.
Allein die Hinfahrt mit dem ICE nach Berlin war schon politisch hoch brisant: Dirk Becker begleitete die Gruppe von Oerlinghausen und es konnten Gespräche auf allen Ebenen stattfinden. Die Frage, ob Dirk Becker beim nächsten Schützenfest als Bürgermeister in Schützenuniform auftreten wird, konnte leider nicht abschließend geklärt werden.
Dafür konnten die Schützen aber während eines Vortrages im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung das Computer-Passwort der Referentin „knacken“. Das war eigentlich nicht sehr schwer, da es auf zwei großen Monitoren mit der Tastatur sichtbar wurde. Da Schützen ja von schützen kommt, haben die Oerlinghauser der Dame den Tipp gegeben, das Passwort nach der Veranstaltung besser zu ändern.
Auf dem weiteren Programm stand noch der Besuch der Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege – die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“.
Ein verkleinerter Plenarsaal des Deutschen Bundestages veranlasste unseren Platzmajor Rainer Landerbarthold, eine kleine Rede am 
Rednerpult zu halten. Auch „Bundeskanzlerin Angela Merkel“ alias Marion Oberschelp wohnte mit der ihr bekannten Pose diesem Ereignis bei. Der erste Abend klang mit einer wunderschönen Spreefahrt mit reichlich Wasser von oben aus.
Am anderen Morgen hieß es früh aus den Federn kommen: Um 8.30 Uhr waren wir schon zu Gast im Bundesrat. Ein exzellenter Vortrag über die Zusammensetzung und Aufgaben des Bundesrates entschädigte uns für das frühe Aufstehen. Auch eine informative Stadtrundfahrt lud nicht zum Schlafen im Bus ein.
Die Besichtigung des Plenarsaals mit einem gelungenem Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments war schon ein Tageshöhepunkt. Der Sprecher bewies teilweise Fähigkeiten eines Komikers, wobei er während des gesamten Vortrages keine Mine verzog.
Den meisten Teilnehmern verging das Lachen als wir die ehemalige Untersuchungshaftanstalt in Berlin Hohenschönhausen besichtigten. 
Im damaligen Stasi-Gefängnis konnten wir in den Zellentrakten hautnah erfahren, unter welchen Verhältnissen die Gefangenen leben mussten. Beeindruckend war, dass ein ehemaliger Insasse die Führung mit uns durchführte.
Auch der dritte Tag führte uns in die nähere Vergangenheit unserer Geschichte: Topographie des Terrors. Hautnah an der „Mauer“ wird die Entwicklung der Machtübernahme der Nazis dokumentiert. Zum Abschluss stand noch ein Besuch der Willy-Brandt-Stiftung auf dem Programm. Leben und Wirken des Politikers Brandt wurden in Bild und Ton deutlich gemacht. Nach dem Mittagessen brachte uns der Bus zum Hauptbahnhof, wo wir dann pünktlich um 16.50 Uhr mit dem ICE nach Bielefeld fuhren.
An dieser Stelle möchten sich die teilnehmenden Schützen noch einmal recht herzlich für die Möglichkeit bedanken, Politik so „geballt“ erfahren zu können. Politikverdrossenheit kann man auch mit so einem „Herbstausflug“ entgegentreten. Die Schützengesellschaft macht es über alle Parteigrenzen hinweg möglich.
— Leider gibt es sooooooo viele Bilder. Darum hier nur eine kleine Auswahl! —
