Britische Freunde

Zuletzt aktualisiert am 11. Mai 2015

Beziehung zu den Schützen hat hohen Stellenwert

Siegerehrung: Bergwächter Wolfgang Blume (Mitte) hält unter dem Beifall der Soldaten stolz den Cup für das zweitplatzierte Team in der Hand, den ihm Kommandeur Stephen Shirley (l.) überreicht hat.

Siegerehrung: Bergwächter Wolfgang Blume (Mitte) hält unter dem Beifall der Soldaten stolz den Cup für das zweitplatzierte Team in der Hand, den ihm Kommandeur Stephen Shirley (l.) überreicht hat.

„Unglaublich, das war einfach toll“, sagte ein von der Gastfreundschaft beeindruckter Jens Hartmann, Bierkönig der Oerlinghauser Schützengesellschaft, nach dem Vergleichsschießen mit den Soldaten des 7 Transport Regiment RLC (7 Tpt REGT RLC). Nach einem ersten Wettschießen auf dem Oerlinghauser Schießstand am Steinbült vergangenen Oktober (die NW berichtete), hatten die Briten jetzt zum Gegenbesuch auf den Truppenübungsplatz Sennelager eingeladen.

Seitdem die Oerlinghauser Tönsbergwacht ihr Mitglied David Owen – ehemaliger Berufssoldat – als amtierenden Schützenkönig am Schützenfest-Montag im vergangenen Jahr aus Jux von der Britischen Militärpolizei abführen ließ, pflegen die Schützen, aber vor allem die Bergwacht, beste Kontakte zu den Soldaten von der Insel, die in Bielefeld stationiert sind.

Am Dienstagnachmittag hatten die Briten einen Bulli samt Fahrer nach Oerlinghausen geschickt, der die Bergstädter zum Vergleichsschießen nach Paderborn kutschierte. Am Schießstand angekommen, gab es zunächst eine Unterweisung in das Standardgewehr der Britischen Armee. Anschließend erhielt jeder Oerlinghauser eine eigene Waffe. Zusammen mit dem jeweiligen Schützen, passten die Soldaten die Visiereinrichtung des Gewehrs an das Auge des Schützen an. „Jeder Mensch hat nämlich ein anderes Blickfeld“, erklärte Corporal Mark Norman.

Einstellungen am Visier: Manfred Unterkötter zielt mit der auf dem Gewehrlauf aufgesteckten Zieleinrichtung. Zugleich nimmt Corporal Mark Norman Korrekturen an der Waffe vor.

Einstellungen am Visier: Manfred Unterkötter zielt mit der auf dem Gewehrlauf aufgesteckten Zieleinrichtung. Zugleich nimmt Corporal Mark Norman Korrekturen an der Waffe vor.

Nachdem die Soldaten und die Oerlinghauser jeweils Viererteams gebildet hatten ging es ans Eingemachte. Reihum traten immer zwei Teams gegeneinander an. Von zwei kleinen Hügeln aus wurde im Liegen auf mehrere Metallscheiben in 160 Meter Entfernung gezielt. Jede getroffene Scheibe ergab Punkte. Nach einer Gruppenphase wurde in einer KO-Runde der Sieger ausgeschossen.

Erwartungsgemäß hatten die Soldaten im Umgang mit ihrem Arbeitsgerät mehr Routine als die Bergstädter: Am Ende wurde ein britisches Viererteam auf der großen Ergebnistafel als Gewinner notiert. Die Schützen hatten im Finale gegen die Oerlinghauser Wolfgang Blume, Klaus Fillies, Peter Adam und Bastian Davids besser getroffen als ihre Gäste.

Vor der Siegerehrung durften die Oerlinghauser eine Vorführung der Briten bewundern. Auf einem Waldstück simulierten diese in vollem Kampfanzug eine Patrouille, die auf feindlichen Beschuss reagiert. Für das 7 Tpt REGT RLC ein durchaus reales Szenario. Schließlich waren einige der Soldaten noch vor kurzem im Irak im Einsatz.

Nach der Demonstration verlieh der kommandierende Offizier Lieutenant Colonel Stephen Shirley den Siegern beim Vergleichsschießen einen Pokal und dem Finalteam der Oerlinghauser den Cup für den Zweitplatzierten und bedankte sich bei seinen Gästen für ihr Kommen. Bevor sie allerdings in die Bergstadt zurück chauffiert wurden, wartete noch ein großes Buffet auf die Gäste.

Vor der Heimfahrt bedankten sich die Bergwächter und Schützen, Wolfgang Blume und Jochen Schneider, bei Kommandeur Shirley im Namen aller für die Gastfreundschaft der Soldaten. „Eure Herzlichkeit ist schon fast beschämend“, sagte Blume und kündigte ein baldiges Wiedersehen in der

Quelle: Neue Westfälische

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