Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2015
Wenn es nach den Juxtruppen geht, wird die Schützenrasse noch lange nicht untergehen
Sinn für Humor gehört zu den besonderen Eigenschaften der Oerlinghauser Schützen. Mit Gags am Montagmorgen stellen die Juxtruppen dies jedes Jahr aufs Neue unter Beweis. Bereits um sieben Uhr war die »Bergwacht« auf dem Rathausplatz zu Scherzen aufgelegt.
Da nach dem Maya-Kalender am 21. Dezember die Welt untergehen soll, präsentierten sie eine »Lösung zum Fortbestand der Schützenrasse«: Mit einer Rakete, aber nur 100 Personen dürfen mit.
Einen überaus irdischen Weg, den Schützennachwuchs zu sichern, zeigte »Die Vümfte« auf: Alle Mitglieder wurden schwanger. Der noch amtierende Schützenkönig Tilo Kochsiek gebar sogar einen kleinen Prinzen, der stark an Prinz Charles erinnerte.
Als Ratingagentur betätigte sich die »MSKK« bei ihrer mit Spannung erwarteten Show im Festzelt. Internationale Themen aufs Korn nehmen »Das können wir auch«, meinte Moderator Herbert Heißenberg (»Money futsch«).
In Griechenland werde schon »Der letzte Sirtaki« angestimmt, behauptete Christian Hochwald, was die »Tänzerinnen« Peter Meier, Wolfgang Gronemeyer und Bernd Oberschelp eindrucksvoll belegten. Auf einem Schaukelpferd sitzend und mit einer Riesen-Wasserpistole spritzend gab Rüdiger Zirbs den Putin als Macho. »Ich bau dir ein Schloss« versprach Fabian Köster, der mit Krone, Langhaarperücke und Bademantel dem Vorbild Jürgen Drews recht nahe kam.
Unterdessen war das Schützenkönigspaar Tilo Kochsiek und Eva Krause gefordert, aus Bierkästen ein schlossartiges Gebäude zu errichten.
Die Havarie des Kreuzfahrtschiffes vor Italiens Küste inspirierte die »Blauen Jungs« (Bernd Oberschelp, Dieter Kochsiek, Wolfgang Ahring und Alfons Guckel), das Lied »Wir lagen vor Madagaskar« anzustimmen – und das ganze Zelt sang begeistert mit. Viel Applaus gab es dann für die zweite, wesentlich schnellere Version des Volksliedes. Maritim ging es weiter: Der »Pirat« Tobi Sommer stimmte das »Aloha Heja« an und bat die Throndamen, sich auf den Boden zu setzen und kräftig in die fiktiven Ruder zu greifen.
Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort erklärte sich da gern bereit, den Takt vorzugeben. Ein wenig Mallorca-Feeling brachten die Bikini-Girls Daniel Schollmeyer, Fabian Köster und Ralf Klocke auf die Bühne. »Die Füße im Wasser und der Arsch im Sand« lautete ihr Motto.
Mit vergleichsweise wenig Aufwand, aber einer erstaunlichen Idee brachten Lutz Gronemeyer und Stefan Heißenberg ihr Publikum dazu, Tränen zu lachen. Als »Junge Tenöre« blieben sie vollkommen ernst, während sie sich – in festgeschraubten Skischuhen stehend – in aberwitzige Positionen begaben. Die verlangte Zugabe war hier Pflicht. In einem »Teutoburger Alt Bus« unternahmen sämtliche »MSKK«-Mitglieder und ihre Fans dann einen Ausflug in die Berge »und der ganze Bus muss Pippi«.
Quelle: www.lippe-aktuell.de