Zuletzt aktualisiert am 22. September 2017
Schützen haben einen guten Draht zum Wettergott
Die Reiseleiter Herbert Kochsiek und Bernd Oberschelp fragten in der letzten Woche fast stündlich den Wetterbericht für den 16. September ab. Tagelang schlechtes Wetter mit Starkregen und Gewitter. Sollte der diesjährige Herbstausflug ins „Wasser fallen“?
Die Schützen, oder vielleicht auch nur die Reiseleiter, müssen einen super Draht zum Wettergott gehabt haben: Pünktlich am Samstagmorgen waren die Regengebiete über OWL verschwunden. Die Aussicht auf gutes Wetter ließ die Stimmung der Schützenschwestern und Schützenbrüder sichtlich aufhellen. 52 Reisende machten sich dann auch um 11 Uhr vom Schützenplatz auf den Weg zum ersten Zwischenziel. Diesmal gab’s nur Wegzehrung in flüssiger Form, die von Karin und Klaus Schäfer anlässlich ihrer Silberhochzeit ausgegeben wurde.
Der Rietberger Gartenschaupark, Standort der ehemaligen Landesgartenschau, wurde bei strahlendem Sonnenschein erkundet.
Fußkranke, ältere Herrschaften und eventuelle Faulpelze konnten sogar mit einer Bimmelbahn durch den Park fahren. Obwohl die beiden Reiseleiter natürlich weder fußkrank oder alt sind und schon gar nicht faul, mussten sie dennoch für die Betreuung der Bahngäste sorgen.
Bei einem Zwischenstopp an einem Imbiss traf man auch die „Läufergruppe“ wieder. Nach einer kleinen Stärkung setzten sich beide Gruppen wieder Richtung Ausgang in Bewegung.
Die frische Luft ließ doch einen gewissen Kaffeedurst aufkommen. Ein uriges Landcafe in der Nähe von Mastholte hatte den Geschmack der meisten Teilnehmer getroffen: Butterkuchen, Apfelkuchen und Schnittchen. Der Hunger der Schützen war so groß, dass noch mehrere Teller mit Schnittchen rangeschafft werden mussten. Schützenkönig Martin, Bierkönigin Britta und Frank Becker nutzen die Gelegenheit, um zum Abschluss des Kaffeetrinkens noch eine Runde kühle Getränke auszugeben. Mit dem Lied: „Hoch sollen sie leben“ wurde die Spende gern entgegengenommen.
Gegen 18 Uhr kündigte sich langsam der Höhepunkt des Herbstausflugs an: Besichtigung der Hohenfelder Brauerei mit anschließender Bierverkostung und Abendessen.
Auf Einladung unseres Schützenbruders Marco Strunk konnten wir den letzten Punkt unseres Ausflugs antreten. Eine überaus nette Mitarbeiterin der Hohenfelder Brauerei weihte uns in die Geheimnisse des Bierbrauens ein. Vom Sudhaus bis zum Bierkeller wurde alles erkundet.
Das frische „Kellerbier“ mundete allen Anwesenden. Die Zeit verging wie im Fluge, sodass wir fast Fredo im Gewölbekeller vergessen hätten. Er war durch eine Einlassluke in ein altes Stahlfass geklettert. Eigentlich wollte unser Reiseleiter Bernd Oberschelp diese Expedition durchführen, scheiterte aber am Durchmesser der Luke.
Nach so viel Aufregung freuten sich alle auf einen gemütlichen Ausklang mit verschiedenen Biersorten. Groß war die Überraschung als Marco Strunk persönlich am Zapfhahn stand und seine Gäste bediente. Obwohl wegen eines Stromausfalls an den Wärmebehältern das Essen nicht mehr ganz so heiß war wie geplant, schmeckten die Schnitzel und Hähnchenfilets mit Bratkartoffeln vorzüglich.
Leider ging auch ein so schöner Abend einmal zu Ende. Einige wären sicherlich noch länger geblieben, doch der Bus musste pünktlich vom Hof rollen. Die Reiseleiter bedankten sich noch einmal herzlich bei Marco Strunk für die großzügige Einladung und ließen ihn noch einmal hochleben. Etwas wehmütig klangen die Worte von Marco Strunk, der nach über 18 Jahren bei der Hohenfelder Brauerei eine andere Arbeit annehmen wird. Wir waren sozusagen seine letzten Gäste. Aber dies kennen wir ja schon von unserer Berlin-Reise, als wir die letzte Besuchergruppe des damaligen Bundestagsabgeordneten und jetzigen Bürgermeisters Dirk Becker waren.
Wer weiß, was als nächstes kommt? In diesem Sinne bis zum nächsten Herbstausflug des Unteroffizierskorps.