Information zum Umgang mit den Damenkarten

Zuletzt aktualisiert am 19. Juni 2022

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

nach der coronabedingten Zwangspause werden wir in knapp zwei Wochen endlich wieder unser geliebtes Schützenfest feiern. Die Vorbereitung auf diese für uns alle sehr schöne Zeit waren in den vergangenen Wochen vor allem auch durch zahlreiche organisatorische und finanzielle Fragen geprägt. Vor allem letzteres hat dazu geführt, dass sich der erweiterte Vorstand (Offizierskorps) mit sehr großer Mehrheit dazu entschlossen hat, in Zukunft keine Damenkarten mehr auszugeben. Eine sicherlich weitreichende Entscheidung, die wir Euch in diesen Zeilen erläutern wollen:

  1. Kostenexplosionen: Die Preissteigerungen, die alle von uns im täglichen Leben spüren, machen auch vor der Schützengesellschaft nicht halt – im Gegenteil. Die Kosten explodieren in allen Bereichen. Das führt dazu, dass wir natürlich noch genauer schauen, was wir uns leisten und was nicht. Parallel schauen wir auch, wo wir Einsparungen vornehmen können. Ein wichtiger Gesichtspunkt, weshalb wir uns dazu entschlossen, in Zukunft keine Damenkarten mehr auszugeben – weder beim Antreten, noch im Nachhinein an der Kasse.
  2. Gewandelte Tradition und zweifelhafter Umgang: Uns ist wohl bewusst, dass dies eine lange und lieb gewordene Tradition betrifft. Ursprünglich waren die Damenkarten mal nur an diejenigen Schützenbrüder ausgegeben worden, die auch beim Festmarsch und beim Antreten mit dabei waren. Erst später war auch die Möglichkeit geschaffen worden, die Damenkarten auch nachträglich an der Kasse abzuholen. Leider mussten wir in den vergangenen Jahren vermehrt feststellen, dass bei bzw. mit der Ausgabe der Damenkarten offenbar vermehrt Schindluder getrieben wurde. Unser Kassenteam berichtete uns immer öfter von Fällen, in denen Mitglieder behauptet hatten, beim Antreten keine Damenkarte erhalten zu haben – oder angaben, nicht beim Antreten gewesen zu sein, obwohl sie dort gesehen worden waren. Belastbar überprüfen konnten wir solche Fälle kaum. Die Zunahme der vom Kassenteam und anderen geschilderten Fälle waren aber überaus auffällig.
  3. Fehlende Einnahmen: Hinzu kommt ein weiterer für uns aus finanzieller Hinsicht wichtiger Punkt: Die Damenkarten dienten ursprünglich mal vor allem dazu, den Ehefrauen und Partnerinnen der Schützenbrüder den kostenfreien Eintritt ins Festzelt zu ermöglichen. Dieses traditionelle Prozedere hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Immer öfter wurden die Damenkarten in den vergangenen Jahren eben nicht nur an die Partnerinnen oder Frauen abgegeben, sondern an Bekannte und/oder Freunde. Zig Berichte der wachhabenden Offiziere, Erzählungen anderer Schützen und Schilderungen belegen diese Beobachtung. Und gerade diese Praxis kostet den Verein vor allem am Samstagabend dringend benötigtes Eintrittsgeld, um das Schützenfest nicht im Minus abzuschließen.

All diese Gesichtspunkte haben bei der Entscheidung des erweiterten Vorstandes eine Rolle gespielt, in Zukunft auf die Damenkarten zu verzichten. Wir wissen, dass dies keine Jubelstürme auslösen wird. Unter den hier dargelegten Aspekten sehen wir sie aber als einen notwendigen Schritt an und bitten Euch um Euer Verständnis dafür.

Trotz dieser Entscheidung wünschen wir Euch ein schönes Schützenfest und frohe Festtage!

Der geschäftsführende Vorstand der Oerlinghauser Schützengesellschaft

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