Lobende Worte und ein glanzvoller Abschied

Kristian Hoffmann wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Frank Becker (links) zeichnete Kristian Hoffmann mit der Verdienstmedaille des Schützenkreises Bielefeld aus.

Der neu zusammengesetzte Vorstand der Oerlinghauser Schützengesellschaft besteht jetzt aus (von links): Geschäftsführer Markus Landerbarthold, Zahlmeister Christian Koch, zweiter Vorsitzender Patrick Bockwinkel, Vorsitzender Christian Landerbarthold, Oberst Jens Hartmann und Major Eike Kramer (fehlt).

Nach der Wahl übergab der scheidende Vorsitzende Kristian Hoffmann (links) sein Amt an den bisherigen Stellvertreter Christian Landerbarthold.

Vor ei­nem Jahr hatte Kris­tian Hoff­mann be­reits an­gekün­digt, dass er den Vor­sitz der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen­ge­sell­schaft ab­gibt. Bei der Ge­ne­ral­ver­samm­lung im Kas­ta­ni­en­krug hat er nun den Schritt voll­zo­gen. Er hin­ter­lässt sei­nem Nach­fol­ger Chris­tian Lan­der­bar­thold einen wohl­ge­ord­ne­ten Ver­ein. Der schei­dende Vor­sit­zende wurde mit lo­ben­den Wor­ten be­dacht. Bür­ger­meis­ter Dirk Be­cker schätzte seine Be­son­nen­heit und Ru­he, aber auch seine Be­harr­lich­keit. Be­cker dankte im Na­men der Stadt für seine viel­fäl­ti­gen Leis­tun­gen. Frank Becker, Vor­sit­zen­der des Schüt­zen­krei­ses Bie­le­feld sagte eben­falls, Hoff­mann habe sehr er­folg­reich ge­wirkt und ehrte ihn mit der Ver­dienst­me­daille des Schüt­zen­krei­ses. Chris­tian Lan­der­bar­thold er­in­nerte dar­an, dass Hoff­mann un­ver­mit­telt Ver­ant­wor­tung ü­ber­neh­men muss­te, als im Jahr 2010 der Vor­sit­zende Rei­ner Kös­ter un­er­war­tet ver­stor­ben war. „Un­sere Ge­sell­schaft ist voll hand­lungs­fähig ge­blie­ben und das ist Kris­tian Hoff­mann zu ver­dan­ken“, sagte er. „Er hat die In­ter­es­sen der Oer­ling­hau­ser Schüt­zen in her­aus­ra­gen­der Weise ver­tre­ten und er hat sich Re­spekt und An­er­ken­nung er­wor­ben.“ Oberst Jens Hart­mann wür­digte seine Fähig­keit, für alle Fra­gen und Pro­bleme stets eine Lö­sung pa­rat zu ha­ben. Die an­we­sen­den Schüt­zen spen­de­ten Kris­tian Hoff­mann nicht nur ste­hend an­hal­tend Ap­plaus, sie vo­tier­ten auch ein­stim­mig dafür, ihn zum Eh­ren­vor­sit­zen­den zu er­nen­nen. Hoff­mann ist 1973 Mit­glied ge­wor­den, war Thro­n­ad­ju­tant, wurde 1978 in das Of­fi­ziers­corps auf­ge­nom­men und er­langte 1980 die Kö­nigs­wür­de. 2003 wurde er zum stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den ge­wählt. Er war maß­geb­lich an der Er­stel­lung von drei Ver­ein­schro­ni­ken be­tei­ligt und war 2015 ver­ant­wort­lich für das Ju­biläums­jahr, als die Schüt­zen­ge­sell­schaft ihr 425-jäh­ri­ges Be­ste­hen fei­er­te. Ü­ber­dies setzte sich Kris­tian Hoff­mann in­ten­siv für die Pla­nung und Fi­nan­zie­rung der neuen Schüt­zen­halle ein. Das alte Ge­bäude auf dem Platz am Stein­bült war 2010 un­ter der Schnee­last zu­sam­men­ge­bro­chen. Bei der Ge­ne­ral­ver­samm­lung im vo­ri­gen Jahr wurde der Plan erst­mals vor­ge­stellt. Nach­drück­lich warb der schei­dende Vor­sit­zende für das Vor­ha­ben. „Wir müs­sen bau­en. Wenn nicht jetzt, wann dann?“, sagte er. Fi­nan­zi­elle Pro­bleme ha­ben die Schüt­zen nicht. Im Laufe des ver­gan­ge­nen Jah­res konn­ten sie so­gar ihr Gut­ha­ben auf 148.000 Euro ver­dop­peln. Es ist der Ei­gen­an­teil für die neue Hal­le, die 220.000 Euro kos­ten wird. 40.000 Euro sol­len als Dar­le­hen auf­ge­nom­men wer­den. „Außer­dem wer­den wir un­ser Ziel er­rei­chen, 30.000 Euro als Spen­den zu er­hal­ten. Ich habe be­reits feste Zu­sa­gen“, sagte Hoff­mann. Mit ü­ber­wäl­ti­gen­der Mehr­heit wurde der Plan ge­bil­ligt. Im Som­mer sol­len die Ar­bei­ten be­gin­nen, so dass die Halle zum Kin­der­schüt­zen­fest 2017 ge­nutzt wer­den kann. Das 200 Qua­drat­me­ter große, be­heiz­bare Ge­bäude wird mit Toi­let­ten aus­ge­stat­tet und soll für un­ter­schied­li­che Zwe­cke ganz­jäh­rig ge­nutzt wer­den. Auch als Re­ser­vist, sagte Hoff­mann, werde er sich mit gan­zer Kraft für das Pro­jekt ein­set­zen. Auch Ma­jor Pe­ter Meier hatte vor ei­nem Jahr sei­nen Rück­zug er­klärt. Er trägt seit 1969 die Schüt­zen­uni­form, trat 1979 in das Of­fi­ziers­corps ein, wurde 1996 Kö­nig, wurde 1994 Haupt­mann der 4. Kom­pa­nie und 2004 Ma­jor. Vor al­lem für die ge­sel­li­gen Ver­an­stal­tun­gen setzte er sich maß­geb­lich ein. So gehörte Meier zu den Be­grün­dern der Après-Ski-Par­ty, or­ga­ni­siert den Fa­mi­li­en­tag mit und hat sich durch krea­tive Vor­schläge ver­dient ge­macht. Auf die frei ge­wor­dene Po­si­tion des Vor­sit­zen­den wähl­ten die Schüt­zen ein­stim­mig den bis­he­ri­gen Stell­ver­tre­ter Chris­tian Lan­der­bar­thold. Neuer zwei­ter Vor­sit­zen­der wurde mit ü­ber­wäl­ti­gen­der Mehr­heit Pa­trick Bock­win­kel. In Ab­we­sen­heit wurde Eike Kra­mer zum neuen Ma­jor ge­wählt.

 

Mehr Mitglieder

Die Oerlinghauser Schützengesellschaft konnte 2015 weiter wachsen. Zu Beginn des Jahres gehörten 1079 Mitglieder dem Verein an, am Ende waren es 1089. Das Durchschnittsalter betrug 48,5 Jahre. Damit heben sich die Oerlinghauser positiv von anderen Vereinen ab. Die 13 Vereine im Schützenkreis Bielefeld verzeichneten im Durchschnitt einen Rückgang um zehn Prozent, teilte der Vorsitzende Frank Becker mit.

Bei den Wahlen zum erweiterten Vorstand wurden Joachim Klostermeyer, Jochen Schneider, Frank Krause, Ulrich Birkemeyer, Udo Heidsik, Thomas Vogt und Claudius Blume wiedergewählt. Neu aufgenommen wurden Tobias Nixdorf, Fabian Köster und Oliver Fietz.

 

Quelle: Lippe aktuell

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