Zuletzt aktualisiert am 29. September 2021
Ein Mix aus Stimmengewirr, Kinderlachen und Blasmusik schallt an diesem Tag über den Oerlinghauser Schützenplatz. In vielen kleinen Grüppchen stehen die Menschen auf dem weitläufigen und malerisch am Hang gelegenen Gelände am Steinbült zusammen, unterhalten sich und genießen bei bestem Wetter den Familientag, der an diesem Tag über die Bühne geht. „Endlich ist hier mal wieder was los“, sagt Christian Landerbarthold, Vorsitzender und Oberst der Oerlinghauser Schützengesellschaft, als er seinen Blick über das Gelände schweifen lässt.
Fast zwei Jahre ist es her, dass so viele Menschen zusammen auf dem Oerlinghauser Schützenplatz gefeiert haben. Der Familientag ist seit Beginn der Pandemie die erste größere öffentliche Veranstaltung, die die Oerlinghauser Schützengesellschaft auf die Beine stellt. Normalerweise findet der Familientag immer am 1. Mai statt. Doch da er nun zweimal ausfallen musste, wird er nun nachgeholt. „Uns war es wichtig, wieder etwas für unsere Mitglieder und die Oerlinghauser Bevölkerung anzubieten, sobald es die Situation zulässt“, erklärt Landerbarthold. „Natürlich nach den gültigen Regelungen.“ Daher ist an diesem Tag auch die 3G-Regel Voraussetzung dafür, um zum Familientag auf den Schützenplatz kommen zu dürfen – und die Leute kommen zahlreich.
Das sonnige und warme Wetter passt zur guten Stimmung, die beim Familientag herrscht. Die Hauptorganisation liegt in den Händen der vier Kompaniechefs, der vier Kompaniefeldwebel und deren Frauen – plus die ein oder andere helfende Hand aus den Reihen der Schützen. So müssen nicht nur kleinere Zelte aufgebaut sowie Tische und Stühle gestellt werden. Getränkeausschank, Essensausgabe und vieles mehr müssen auf die Beine gestellt werden. Die ganz große Suppenkelle schwingt an diesem Tag Jens Dahlke, der mit Unterstützung anderer Schützenschwestern und -brüder die selbst gekochte Erbsensuppe in der vereinseigenen Gulaschkanone zubereitet hat – ein traditionell beim Familientag beliebtes Gericht.
Darüber hinaus haben die Mitglieder der Bogensportabteilung einen Probestand auf dem Schützenplatz aufgebaut, an dem die Besucher unter Anleitung der Übungsleiter selbst die Pfeile fliegen lassen können. Und davon machen viele Besucher regen Gebrauch. Eine absolute Bereicherung des Familientages.
Das gilt auch für den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe. Der ist normalerweise eine der Hauptkapellen, die die Oerlinghauser beim Schützenfest begleiten – und bereichert den Familientag mit einem rund zweistündigen Konzert. Im Anschluss übernimmt der Spielmannszug der Oerlinghauser Schützengesellschaft die musikalische Gestaltung. Ein Stück nach dem anderen entlocken die Mädchen und Jungen unter der Leitung von Dave Clarke ihren Instrumenten. Immer wieder bekommen sie Applaus vom neugierig zuhörenden Publikum.
Die Kinder toben derweil über das weitläufige Schützengelände, spielen packen oder nehmen die Hüpfburg in Beschlag. Manche rutschen das lange, doppelläufige Treppengeländer hinunter – ein Spaß, den bereits Generationen von Kindern auf dem Schützenplatz so erlebt haben. Und wiederum andere haben Spaß an den aufgebauten Schaukeln.
Beim Kompanie- und Funschießen auf dem Hochstand führt Frank Unterkötter, der für den Wettbewerb eine schmucke, bunte Holzscheibe gebaut hat, die Aufsicht. Diverse Mitglieder treten an die lafettierte Waffe und legen auf die Scheibe an. Am Ende hat Alexander Scherlich beim Einzelschießen an diesem Tag das schärfste Auge. In der Kompaniewertung siegt die 3. Kompanie. Entsprechend freudig nimmt Kompaniechef Robin Grote den silbernen Wanderpokal für seine Truppe in Empfang.
„Tolle Stimmung, super Wetter, richtig guter Besuch – eine richtig runde Sache“, lautet das zufriedene Fazit von Jochen Schneider, Chef der 1. Kompanie, aus dem Orga-Team. „Hoffentlich sind in Zukunft wieder mehr solcher Veranstaltungen möglich“, fügt Landerbarthold hinzu und lächelt.
Hier geht es zum Artikel der Neuen Westfälischen über unseren Familientag.