Zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2021
Alles, was das Schützenherz begehrt
Wenn Oerlinghauser Schützen ihrer Kreativität freien Lauf lassen, kommt meist ziemlich viel Lustiges dabei heraus. Das ist nicht nur beim Spaß der Juxtruppen am Montag so. Mit einem jetzt in die Wirklichkeit umgesetzten Einfall haben drei Schützen sicher die Lacher auf ihrer Seite und außerdem ein neues Gefährt geschaffen, das allerhand kann.
Ernst Möller, Ulrich Birkemeyer und Wilfried Grabe sind die Erfinder eines „Schützen-Universal-Fahrzeugs“, das sie liebevoll „SUV’y“ nennen. „SUV’y“ ist eine dreirädrige Piaggio Ape, die die drei Schützen in 500 Arbeitsstunden umgebaut haben. „Wenn wir uns montags mit der Howe-Kompanie treffen, dann hatten wir immer keine Musik“, sagt Möller. Dem Abhilfe zu schaffen, daraus entstand die Idee, ein Fahrzeug umzubauen. Im Internet waren die drei Bastler schnell fündig geworden, so dass der Umbau schnell begonnen werden konnte. Aus Alustangen und Alu-Verbundplatten bastelten die Drei dem kleinen Transporter, der eine Mofa-Zulassung hat, einen komplett neuen Aufbau.
Die Außenplatten sind dabei wie Flügeltüren aufklappbar. Darunter verbirgt sich fast alles, was das Schützenherz begehrt. Eine 1.600-Watt-Musik-Anlage, die es mit jeder kleineren Disko aufnehmen und alle gängigen Musikformate abspielen kann, ein Computer mit Flachbildschirm, auf dem Filme, Fotos und via DVB-T sogar Fernsehprogramme gezeigt werden können, und natürlich eine Zapfanlage mit Edelstahl-Spüle. Drei 50-Liter-Fässer kann SUV’y transportieren und bietet Stauraum für 80 Gläser. Damit die Ape bei den technischen Geräten nicht so schnell schlapp macht, wurde ihr eine Lkw-Batterie verpasst. Außerdem haben die drei Bastler einen Wasseranschluss für die Spüle gebaut.
Am Schützenfestsonntag soll „SUV’y“ seinen ersten offiziellen Einsatz auf dem Schützenplatz haben. Grabe, Möller und Birkemeyer sind damit aber noch lange nicht am Ende ihrer Kreativität. Derzeit arbeiten sie an einem als Anhänger für die Ape konzipierte mobile Grillstation sowie einem Toilettenwagen.
Quelle: Neue Westfälische