Zuletzt aktualisiert am 18. Januar 2015
1.200 Party-Gäste tanzen ausgelassen in den Sonntagmorgen hinein
Es dürfte nicht viele Menschen geben, die einen 900 Kilometer langen Weg auf sich nehmen würden, nur um eine wilde Party zu feiern. Für die mittlerweile in Wien lebende und arbeitende Katharina Bubel war es aber keine Frage, die lange Reise ihre Heimatstadt anzutreten.
Bei der inzwischen achten Après-Ski-Party der Oerlinghauser Schützengesellschaft musste sie einfach dabei sein.
Katharina war eine von 1.200 Feiernden, die sich rechtzeitig eine der begehrten Eintrittskarten gesichert hatten. Schon Wochen vorher war die Generationenparty ausverkauft.
Trotzdem erlebten die Veranstalter um Ernst Möller bis kurz vor Beginn der Hüttengaudi einen wahren Run auf die Feier, die bei vielen längst Kultstatus erlangt hat. „Bei unserer Vorverkaufsstelle Sport-M hat das Telefon in den vergangenen Tagen fast ununterbrochen geklingelt, obwohl es schon lange keine Karten mehr gab“, erzählt Möller. „Gerne hätten wir alle Ticketwünsche erfüllt, aber leider können wir nur eine begrenzte Anzahl an Karten herausgeben.“
Umso glücklicher waren die, die sich rechtzeitig ihre Eintrittskarte gesichert hatten. In dem mit Skiern, Schlitten und Eiskristallen dekorierten Festzelt auf dem Schützenplatz am Steinbült machte die Partymeute den alpinen Touristenhochburgen Ischgl, Mayerhofen und Kitzbühel in Sachen Après-Ski große Konkurrenz. Das Bora-Disco-Team legte die passende Musik auf und sorgte mit seiner Lichtanlage und einer Schneekanone für die passende Hütten-Stimmung.
Da Tanzen durstig und manche sogar hungrig macht, herrschte an den vielen Theken im Zelt immer reger Betrieb. Etwa 80 Helfer der Schützengesellschaft, die das Zelt und die Theken dekoriert und eingerichtet hatten, sorgten dafür, dass keine Kehle trocken bleiben musste.
Im Gegensatz zu den Thekenbesatzungen blieb der Sicherheitsdienst relativ beschäftigungslos. „Es hat keine Schlägereien oder andere Dinge dieser Art gegeben“, sagt Möller zufrieden. Nur einmal musste ein Krankenwagen anrücken, als eine junge Frau wegen eines Zuckerschocks zusammengebrochen war. „Alle haben friedlich miteinander gefeiert, das macht mich sehr froh“, sagt Möller. Dennoch erlebten einige Party-Besucher nach dem Ende der Feier um 3 Uhr am Sonntagmorgen eine unangenehme Überraschung, als ihre Jacken auf einmal weg waren.
Da es keine Garderobe gab, hatten viele Gäste ihre Jacken unbeaufsichtigt irgendwo hingehängt oder hingelegt. Insbesondere hochwertige Anoraks und Marken-Jacken seien geklaut worden. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt Möller. „Aber ich weiß auch nicht, wo wir in dem engen Zelt eine Garderobe hätten installieren sollen. Darüber müssen wir uns aber mal Gedanken machen.“ Trotz dieses Zwischenfalls zieht er ein positives Fazit der achten Après-Ski-Party. „Ich denke, dass alle viel Spaß gehabt haben“, sagt Möller zufrieden. Das gilt auch für Katharina Bubel, für die sich der weite Weg aus Österreich in ihre Heimat auf jeden Fall gelohnt hat.
Quelle: Neue Westfälische