Zuletzt aktualisiert am 3. Juli 2019
„Das, was jetzt gleich passiert, hat es noch nie gegeben“, sagt Markus Höhne zu Rolf und Ilse Hilker – dem Wirteehepaar der Stadtschänke, das sich bald in den Ruhestand verabschiedet. Deshalb ist der Chef des Unteroffizierskorps und Spieß der 1. Kompanie der Oerlinghauser Schützengesellschaft auch ein wenig aufgeregt. In einem Halbkreis stehen Höhne und die anderen amtierenden und ehemaligen Spieße der Oerlinghauser Schützen um die Hilkers herum, ehe das Geheimnis gelüftet wird.
„Hiermit ernennen wir Dich zum Ehrenfeldwebel der Oerlinghauser Schützengesellschaft“, sagt Markus Höhne und überreicht dem sichtlich gerührten Rolf Hilker eine eingerahmte Urkunde. Einen Moment lang ist der sonst so wortgewandte Stadtschänke sprachlos. Doch schnell findet er seine Stimme wieder. „Das ist wirklich eine tolle Sache“, sagt Hilker und blickt auf die Urkunde. Währenddessen statten Ihno Zimmermann und Raphael Peters die Schützenjoppe von Rolf Hilker mit Schulterklappen aus. Bislang hatte er den Rang eines Stabsgefreiten bekleidet, den höchsten Mannschaftsdienstgrad der Oerlinghauser Schützen. Auch deshalb ist diese Ernennung zum Ehrenfeldwebel etwas ganz Besonderes. Denn in der Regel wird diese Auszeichnung nur an langjährige Mitglieder des Unteroffizierskorps verliehen. Doch bei Rolf Hilker ist eine Ausnahme auf jeden Fall gerechtfertigt. Jahrzehntelang haben er und seine Frau Ilse die Schützen bewirtet. Zig Offiziers- und Unteroffiziersversammlungen haben dort stattgefunden. „Ich glaube Du bist teilweise mehr Unteroffizier als wir alle zusammen“, sagt Markus Höhne. Hilkers verköstigten außerdem die Grünholer, und viele andere Gruppen der Schützen, die die Stadtschänke und die Kochkünste der Hilkers schätzen. Auch als Festwirt des
Schützenfestes waren die seit vielen Jahren der Schützengesellschaft angehörenden Hilkers schon aktiv. 2012/13 erfüllte sich Rolf Hilker zudem einen Traum und war Schützenkönig. Immer sympathisch, freundlich und einen lockeren Spruch auf den Lippen, das zeichnet Rolf Hilker aus. Nun gehen er und seine Frau bald in den Ruhestand. Die Ernennung zum Ehrenfeldwebel ist auch ein Dankeschön, dass Rolf und Ilse Hilker so viele Jahre den Schützen eine Heimat geboten haben. Mit der Schützengesellschaft werden sie aber weiter eng verbunden sein. „Jetzt vielleicht sogar nochmal ein Stück enger“, sagt Markus Höhne.